An einem schönen Tag im Spätherbst haben wir es ausprobiert: das Flößer-Diplom auf dem Flößerpfad im Kinzigtal zu erwerben. Wer alle Fragen richtig beantwortet und das Lösungswort herausfindet, gilt als echter Kenner der Flößerei im Kinzigtal und wird mit einer dekorativen Urkunde belohnt.
Zu Hause ist der Himmel noch nebelverhangen, aber die Wetteraussichten für den Schwarzwald sind gut. Also ab ins Kinzigtal, genauer gesagt an den Flößerpfad, mitsamt der Großfamilie. Vorgenommen haben wir uns eine kürzere Etappe des Flößerpfads, von Schenkenzell bis nach Schiltach. Wir möchten den Weg zu Fuß hinunterwandern und später mit der Bahn wieder zurückfahren. Manche von uns sind nicht mehr die Jüngsten, dafür sind auch ungeduldige Kinder mit dabei. Da sind die 4,5 Kilometer zwischen den beiden Orten genau richtig für uns. Vorher haben wir noch den Rätselflyer ausgedruckt, um unterwegs die Rätselfragen für das Flößer-Diplom zu lösen.

Von Thementafel zu Thementafel zum Flößer-Diplom
Als wir in Schenkenzell am Bahnhof ankommen, begrüßt uns die Sonne und wir starten unsere Wanderung. Schon nach wenigen Minuten sind wir außerhalb des Ortes und genießen die herrlichen Sonnenstrahlen auf dem Waldweg in Richtung der bereits sichtbaren Ruine Schenkenburg. Natürlich lassen es sich die Jüngeren unter uns nicht nehmen, jedes Abenteuer am Wegesrand zu erkunden. Kurz vor der Ruine stoßen wir auf die erste Thementafel. Alle machen sich eifrig ans Lesen – interessant, was man unterwegs so alles über die „Flaizer“ lernt. Stolz tragen wir den ersten Lösungsbuchstaben in unseren
Rätselflyer ein. Kurz danach wartet das Highlight dieser Etappe auf uns: Auf schmalen, sich windenden Pfaden und schließlich über eine Brücke geht es hinauf zur Ruine Schenkenburg. Die Kinder voraus, dem Abenteuer entgegen. Jedes Schlupfloch wird erkundet. Die Erwachsenen genießen derweil die schöne Aussicht und erfahren Wissenswertes über die Ruine.




Nach einer Pause und der ersten kleinen Stärkung geht es zunächst hinab ins Kinzigtal und anschließend durch den herbstlichen Wald und immer im Tal entlang auf dem Flößerpfad weiter in Richtung Schiltach. Vorbei an der einen oder anderen Thementafel und weiter mit sonnigem Gemüt wandern wir auf Forstwegen bis zu einem sonderbaren Baumstumpf, der Halde-Burgblick-Tränke. Dort betätigen wir die Kurbel und sind gespannt, was uns erwartet, als wir die Tür öffnen. Zu aller Freude verstecken sich dort drinnen gekühlte Getränke. Eine schöne Überraschung! Frisch gestärkt geht es auf die letzten Meter in Richtung Schiltach. Nach einer kurzen Pause am Wasserspielplatz geht es entlang der Kinzig zur malerischen Ortsmitte von Schiltach.




Nach der erlebnisreichen Wanderung genießen wir noch die kulinarischen Vorzüge des Ortes und wandern den gleichen Weg zurück nach Schenkenzell. Denn das Wetter ist viel zu schön, um den Zug zu nehmen. Zu Hause angekommen geht’s gleich zusammen an den Computer, um das Lösungswort auf
der Diplom-Seite des Naturparks einzugeben. Und prompt kommt die Bestätigung: Wir haben das Diplom geschafft! Die Diplom-Urkunden für die Kinder erhalten einen Ehrenplatz im Kinderzimmer, so dass wir uns noch lange an diesen gelungenen Wandertag erinnern werden.
(Text und Fotos: Tour Konzept eG, Titelbild: Stadt Schiltach)
13.12.2022