Eine AugenBlick-Runde nach unsrem Geschmack! Hier lassen wir es locker angehen, denn das dürfte eine der entspanntesten Augenblick-Runden sein. Ein Spaziergang von knapp viereinhalb Kilometern, nur sanfte Steigungen, mehrere Rastplätze – und trotzdem viele spannende und neue Attraktionen.
„Aufwärmen“ in der Stadt
Ein guter Ausgangspunkt, um in die AugenBlick-Runde auf dem Sommerberg von Bad Wildbad einzusteigen, ist die Kurstadt unten im Tal der Enz. Denn die Sommerbergbahn, die längste Standseilbahn Baden-Württembergs und eine der modernsten in Deutschland, fährt euch in zwei Minuten knapp 300 Meter in die Höhe zum Startpunkt des Rundwegs. Wir haben uns erst einmal ein wenig im Städtchen umgeschaut, einige schöne Bauten gesehen und sind an der Enz entlang flaniert. Selbstverständlich geht das auch nach der Wanderung.
Aufzug auf Schienen
Mit sieben Metern pro Sekunde sausen wir geradezu den steilen Berg hinauf. Die Sommerbergbahn kann mit ihren zwei Wagen pro Stunde bis zu 1000 Personen auf den Sommerberg bringen. Die beiden Züge, die einander auf halber Strecke ausweichen, fassen jeweils 75 Personen. Sie heißen „Königin Charlotte“ und „König Wilhelm II.“, zur Erinnerung an das württembergische Königspaar, das hier schon vor über 100 Jahren mitfuhr. Denn die Sommerbergbahn gibt es schon seit 1908.
Erst die Aussicht genießen
Oben in der Bergstation der Bahn befindet sich auf einer Holzterrasse der Naturpark-Augenblick mit seinem tollen Panoramablick über die Stadt, das Tal der Enz und die umliegenden Schwarzwald-Höhen. Zeit für ein Foto – oder viele! Wer ein gutes Objektiv hat, kann die schönen Gebäude der Stadt ins Visier nehmen. Und wer kein Handy-Selfie machen kann oder möchte, für den gibt es einen Fotopoint für ein Erinnerungsfoto, das direkt als Fotogruß nach Hause geschickt werden kann. Nur wenige Momente später kommt es per Mail bei der Adresse eurer Wahl an.
Auf zur AugenBlick-Runde
Jetzt aber los in die Natur! Wir haben uns entschieden, die Runde gegen den Uhrzeigersinn zu beginnen. Zuerst passieren wir das einladende Holzportal zum Sommerberg, gleich danach die Hütte des Schwarzwaldvereins und tauchen in die urige Waldlandschaft ein. Uns faszinieren die großen Bäume, die bemoosten Felsblöcke und das sprießende Grün überall. Der bequeme Weg führt nach kurzer Zeit am Eingang zum Baumwipfelpfad vorbei. Den sparen wir uns auf für ein anderes Mal, denn er ist einen extra Ausflug wert. Ihr werdet hier im Blog ausführlich darüber lesen!
Biker-Paradies
Weiter geht es geradeaus, bis wir an einen Skihang mit Bügellift gelangen. Überall grünt es, aber der Lift ist in Betrieb. Und nun sehen wir, dass sich Mountainbiker heraufziehen lassen. Denn am oberen Ende ist der Start zu einem der größten Bikeparks Deutschlands für die Fans von DirtJump, Biker-X, Dual-Slalom, Northshore-Trail, Freeride oder Downhill. Hier befindet sich auch die ganzjährig bewirtschaftete Skihütte. Wir könnten uns ja schon stärken, aber allzuviel haben wir uns noch nicht bewegt… Eine Weile schauen wir fasziniert den Kapriolen und rasanten Hindernisfahrten der Biker zu, dann queren wir sicher den Skihang und tauchen wieder in den Wald ein.
Waldidyll und viele Raststationen
Wir wandern weiter leicht bergauf durch den schönen Schwarzwald und durch viel Vogelgezwitscher. Zugegeben, das ist hier nicht die harte Trekkingtour, denn es gibt viele Gelegenheiten, sich auszruhen und zu rasten. Bänke, Grillstellen oder Schutzhütten tauchen immer wieder auf. Wir folgen dem Waldweg über den Bächlesweg und passieren die Saustallhütte, bis wir zu den „5 Bäumen“ gelangen. Hier haben wir den höchsten Punkt unserer Wanderung erreicht, nun biegt der Weg scharf links und wieder in die Gegenrichtung ab. Die würzige Waldluft tut uns gut und wir genießen beschwingt unseren Spaziergang. Übrigens verläuft die AugenBlick-Runde teilweise auf dem neuen Märchenweg, der am Turm des Baumwipfelpfades beginnt und auch endet. Hier findet man immer wieder Stationen, an denen man sich das Märchen „Das kalte Herz“ von Wilhelm Hauff erzählen lassen kann und so die Geschichte des Peter Munk selbst miterlebt.
Endspurt auf der AugenBlick-Runde
Von den „5 Bäumen“ geht es weiter bis zum Gleitschirmflieger-Startplatz „Auchhalder Kopf“, von wo man erneut eine tolle Aussicht ins Tal genießen kann. Dort kann man auf dem „normalen und sicheren“ Weg bleiben, der weiterhin durch den Wald führt. Für die abenteuerlustigen Wanderer gibt es aber auch die Möglichkeit die Hängebrücke WILDLINE zu überqueren, die seit Juli 2018 in bis zu 60 Metern Höhe die Bärenklinge überspannt. Auch von dort hat man eine sehr schöne Sicht auf Bad Wildbad, für die man sich unbedingt genügend Zeit nehmen sollte. Auf der anderen Seite der Brücke (egal auf welchem Weg man diese erreicht) geht es weiter auf dem Heermannsweg. Ab und zu kreuzen hier die Wege der Biker, die auf dem Sommerberg unterwegs sind und die man mit etwas Glück bei der Abfahrt beobachten kann. An der Heermannshütte vorbei setzt sich der Weg fort, bis man auf einer Straße an einigen Häusern und dem Sommerberghotel vorbei geht und schließlich wieder den Ausgangspunkt an der Sommerbergbahn-Station erreicht.
Wir haben große Lust auf die nächste AugenBlick-Runde!
(Fotos: Joachim Gerstner/compusign, Locher Fotodesign & Manufaktur, Alex Kijak/Baumwipfelpfad, Stefan Dangel)
Naturpark-AugenBlick Bad Wildbad Sommerberg
Start und Ziel Augenblick-Runde: Sommerbergbahn Bad Wildbad, Bergstation
Länge: ca. 4,5 km, Gesamtanstieg: 60 m
Koordinaten des Startpunkts der AugenBlick-Runde
und des AugenBlicks: N48°45.047 E008°32.351
Die Tour findet Ihr auch auf unserer AugenBlicke-Seite hier und in unserem Tourenportal:
Alle derzeit 11 Naturpark-AugenBlick-Runden findet ihr unter www.naturpark-augenblicke.de
Lest dazu auch unsren Blogbeitrag.