Der Frühling ist da! Jetzt beginnt die Zeit, in der im Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord in vielen Städten und Gemeinden die Samen für die Blumenwiesen ausgesät werden. In der Initiative „Blühender Naturpark“ haben sich rund 30 Gemeinden im Nordschwarzwald bereit erklärt, Grünflächen oder brachliegende Parzellen in blühende Paradiese umzuwandeln. Aber das können auch Privatleute tun – macht mit!
Alles auf bunt: In den Boden mit den Samen!
Von März bis Mai ist die ideale Zeit, die vielfältige Saatenmischung für heimische Wildblumen in den Boden zu bringen. Dabei geht es aber nicht nur um die optische Schönheit fürs Auge, sondern um aktiven Naturschutz! Je mehr Blumenarten bei uns blühen, desto besser. Denn unsere Bienen sind auf die Blütenvielfalt angewiesen. Und zwar nicht nur die Honigbienen. Es gibt – noch – rund 550 Wildbienenarten, die stark gefährdet sind. Knapp 150 davon sind bei der Nahrungssuche auf eine einzige Blumenart angewiesen.
Blumenwiesen in Gefahr
Wenn Blumenarten oder ganze Blumenwiesen durch Flächenverbrauch, Pestizide oder Monokulturen zurückgedrängt werden, verschwinden auch Insektenarten. Dazu gehören auch Schmetterlinge, Schweb- und andere Fliegen oder Käfer. Sie alle bestäuben unsere Nutz-, Zier- und Wildpflanzen. Das ist auch lebenswichtig für uns! Nicht nur in ihrer Vielfalt sind die Insekten bedroht, sondern auch in ihrer absoluten Zahl. Damit fehlt wieder Nahrung für viele Feldvögel, die schon länger drastisch zurückgegangen sind.
Naturschutz von klein auf
Dagegen müssen wir gemeinsam etwas tun! Wir vom Naturpark tun alles dafür, weitere Städte, Gemeinden und Unternehmen dafür zu gewinnen, Flächen für Blumenwiesen zur Verfügung zu stellen. An vielen Orten ist die Initiative mit Naturpädagogik verbunden. Denn schon die Kleinsten in den Kindergärten, aber auch Schulen machen einen großen Teil der Arbeit im Naturpark: Sie streuen die Sämereien aus, walzen sie in die Erde, gießen und pflegen, was dann sprießt. Sie beobachten über ihre gesamte Kindergarten- und Schulzeit vor Ort, wie alles wächst und wie die Blumenwiesen sich entwickeln. Gleichzeitig wird schon früh ihr Sinn für die Natur geschult und sie lernen viel über die Wiesenflora und –fauna.
Und jetzt ihr: Sät heimische Blumen!
Wenn euch die Artenvielfalt, die Schönheit der Blumenwiesen und die Zukunft unserer Natur am Herzen liegen, könnt ihr auf zweierlei Arten helfen. Selbst wenn ihr nicht im Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord wohnt. Wenn ihr ein Grundstück mit Garten habt, dann muss es ja nicht immer der kurz gemähte Rasen sein. Vielleicht könnt ihr einen Teil des Gartens für eine bunte Wiese erübrigen, auf der die Blumen und Gräser höher wachsen dürfen, bis sie blühen und Samen produzieren. Die Insekten werden es euch danken. Ganz wichtig ist, dass ihr Samenmischungen für heimische Blumen verwendet! Zum Beispiel für Margerite, Acker-Stiefmütterchen, Weiße Lichtnelke, Nachtviole, Acker-Witwenblume oder Schwarze Flockenblume. Die bekommt ihr beispielsweise hier in unserem Online-Shop.
Blumenwiesen-Pate werden!
Wenn ihr keinen eigenen Garten habt, könnt ihr trotzdem den „Blühenden Naturpark“ unterstützen. Mit einem Jahresbeitrag von 50 Euro für Einzelpersonen und 70 Euro für Familien helft ihr, das Projekt voranzubringen und den Naturpark blumenbunt zu machen. Als Dank gibt es eine Urkunde „Blumenwiesen-Pate“, ein Samentütchen für die Aussaat im eigenen Garten, Infomaterial und Aufkleber. Und im Herbst ein Gläschen Honig! Auch diese Patenschaft könnt ihr hier in unserem Online-Shop buchen. Alles auf bunt!
(Fotos: Manfred Kraft/Landesverband Badischer Imker, Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord, pixabay)