Nun, da alles zu blühen begonnen hat, sind auch wieder viele Wildbienen unterwegs. Sie suchen nicht nur nach Nahrung, sondern auch für Nistmöglichkeiten für ihren Nachwuchs. Die meisten Wildbienen nisten im Boden, aber einige auch nicht – sie bevorzugen Spalten, Nischen, Löcher – und Röhren. Wir zeigen euch, wie ihr aus einer leeren Konservendose ein hübsches Wildbienenhotel basteln könnt.
Noch können die meisten Kinder nicht in den Kindergarten oder zur Schule gehen und müssen zu Hause beschäftigt werden. Ganz passend zur Jahreszeit und zu unseren Aktivitäten für den Blühenden Naturpark schlagen wir vor, ein Bienenhotel aus einer alten Konservendose zu basteln. Das ist hübsch, relativ einfach und dabei auch noch nützlich!
Ihr braucht dafür dieses Material:
- Eine saubere, leere Konservendose ohne Etikett
- gelbe und schwarze Acrylfarbe
- Abklebeband/Malerkrepp
- schwarzer oder weißer Moosgummi für die Augen, alternativ Wackelaugen
- schwarzer Pfeifenputzer
- Draht
- (Heiß-)Kleber oder doppelseitiges Klebeband
- Schere, Pinsel, Zange, Gartenschere oder Säge
- Füllmaterial wie Schilf, Bambus (trocken oder frisch), markige Stängel wie Brombeere, Holunder, Himbeere, Totholz oder kleine Äste
Und so wird’s gemacht:
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Nun die gelben Streifen mit Klebeband abkleben und die schwarzen Streifen sowie den Dosendeckel anmalen. Das Klebeband nach dem Trocknen vorsichtig entfernen und ggf. unschöne Stellen etwas ausbessern. -
Eine richtige Biene braucht auch Flügel. Wir haben diese aus Draht geformt, ein Loch in die Dose gebohrt und die Flügel dort angebracht. -
Abgedichtet und fixiert haben wir das Ganze von innen mit Klebeband. Auch die Aufhängung haben wir so befestigt.
Nun soll unsere Biene noch ein lustiges Gesicht bekommen. Hierfür aus weißem Moosgummi einen Mund ausschneiden und aufkleben. Für die Augen haben wir Wackelaugen verwendet. Falls ihr keine habt, könnt ihr die Augen auch aus Moosgummi basteln. Dazu einfach zwei größere Kreise aus weißem Moosgummi und zwei kleinere Kreise aus schwarzem Moosgummi ausschneiden und aufeinander kleben. Zum Schluss den schwarzen Pfeifenputzer als Fühler ankleben. Fertig ist die Biene.
Und so wird ein Bienenhotel daraus:
Hübsch sieht es ja so schon aus. Damit euer Bienchen auch noch seinen Nutzen erfüllt, steckt ihr ins Innere der Dose Füllmaterial wie Schilf oder Bambus (trocken oder frisch) oder sonstige hohle Stängel. Damit die Wildbienen das Hotel auch wirklich nutzen können und möchten, solltet ihr dringend folgende Tipps beachten:
- Die Rohre des Schilfs oder des Bambus etc. sollten nicht mehr als einen Zentimeter Durchmesser haben.
- Die vordere Schnittfläche sollte möglichst sauber sein und keine fasrigen Splitter haben. Die Wildbienen könnten sich sonst verletzen.
- Das Rohr sollte eine Tiefe von mindestens sechs Zentimetern haben (also beachten, wo der Knoten beim Zuscheiden sitzt oder sonst aufbohren).
- Das Rohr sollte hinten verschlossen sein oder verschlossen werden.
- Die Stängel sollten nicht aus der Dose herausschauen, da sie beim nächsten Regen feucht werden und aufweichen können
- Nisthilfen benötigen einen sonnigen und trockenen Platz.
Und nun ab damit nach draußen. Die Dosen-Biene einfach mit einer Kordel im Garten oder auf dem Balkon aufhängen oder in eine Astgabel legen. Möglichst so aufhängen, dass sich das Bienenhotel nicht im Wind drehen kann. Hoffentlich bald schon werden die ersten echten Bienen einziehen und die kleinen Bienenhotel-Erbauer können gespannt dabei zuschauen.
(Fotos: Stefanie Bäuerle)
4.5.2020