Besucher informieren sich über Naturpark und probieren Naturpark-Brot und Bio-Äpfel aus der Region.
Wie helfen Streuobstbäume dabei, die regionale Artenvielfalt zu erhalten? Inwiefern schützen biologisch erzeugte Lebensmittel das Klima? Und wo steckt der Naturpark im Naturpark-Brot drin? Um diese Fragen ging es beim Aktionstag des Naturparks Schwarzwald Mitte/Nord am Freitag (27. September). Mit den an die 70 Besuchern war der Naturpark-Shop in Bühlertal gut gefüllt.
„Wir wollen die Menschen über den kulinarischen Genuss abholen“, erklärt Thomas Huber, Geschäftsführer der Zeller Mühle in Ottersweier während neben ihm Besucher die unterschiedlichen Varianten des Naturpark-Brots von den Naturpark-Partnern Aspichhof in Ottersweier und der Naturpark Marktscheune in Berghaupten sowie von der Bäckerei Kaltenbach aus Hofstetten probieren.
Das Mehl für das Naturpark-Brot wird in der Bioland-zertifizierten und als Naturpark-Partner kürzlich ausgezeichneten Mühle gemahlen. „Nur mit einer intakten Kulturlandschaft, können wir weiterhin regionale Produkte anbieten. Bei unserem Naturpark-Brot arbeiten Landwirte, Mühle und Bäcker aus dem Naturpark eng zusammen. Bei Aktionen wie dem Aktionstag heute zeigen wir die Menschen, die hinter dem Produkt stehen. Das schafft Identifikation“, erläutert Huber. Das bestätigen Bernd und Gabriele Krög aus Sasbach. Sie besuchen den Naturpark-Shop zum ersten Mal. „Wir haben das Naturpark-Brot gerade probiert. Es ist super, dass das gesamte Brot im Naturpark hergestellt wird“, sagt Bernd Krög. „Den Aktionstag wollten wir dazu nutzen, uns über die vielen Projekte des Naturparks zu informieren“, ergänzt Gabriele Krög.
Bühlertals Bürgermeister besucht Naturpark beim Shop-Aktionstag
Auch der frisch gewählte Bürgermeister der Gemeinde Bühlertal, Urs Kramer, schaute beim Aktionstag im Naturpark-Info-Shop vorbei. Er ist stolz darauf, dass die Geschäftsstelle von Deutschlands größtem Naturpark in Bühlertal angesiedelt ist. „Ich will die Menschen bei uns noch mehr für die große thematische Bandbreite des Naturparks mit seinen Projekten in den Bereichen nachhaltiger Tourismus, Bildung für Erwachsene und Kinder, der Klimaanpassung sowie der Regionalvermarktung sensibilisieren“, sagt Kramer. „Auf diese Weise vernetzen wir Akteure in der Region und nehmen Mensch und Natur in den Blick.“
Am Stand des Fördervereins Streuobstwiesen an Murg und Oos informierte sich Kramer zu den rund 20 verschiedenen Bio-Streuobstapfelsorten, die der Verein zum Probieren und Kaufen anbot. „Das sind alte Bio-Apfelsorten. Sie haben alle ihre Besonderheiten, die sie von den optimierten Äpfeln im Supermarkt unterscheidet“, erklärt Helena Schwab vom Förderverein. „Diese Vielfalt wollen wir auf unseren Streuobstwiesen für die Zukunft erhalten.“
Anschließend übergab Raphaela Riedmiller-Kuttnick-Wicht von der Bildungswerkstatt des Vereins Bioregion Mittelbaden 2021 e. V. im Rahmen ihres Veranstaltungsformats „Glückstouren“ symbolisch eine Wanderstaffel an das Naturpark-Team. „Mit unseren Glückstouren wandern wir zu Schätzen innerhalb der Bio-Musterregion Mittelbaden+. Der Naturpark ist so ein Schatz. Denn er setzt sich dafür ein, dass unsere Kulturlandschaft erhalten bleibt. Zudem unterstützt er als Leadpartner der Bio-Musterregion Mittelbaden+ praktizierende und an Bio-Bewirtschaftung interessierte Landwirte durch Informations-, Bildungs- und Netzwerkangebote“, erläutert Riedmiller-Kuttnick-Wicht.
Text/Fotos: Gundi Woll
JN/ 30.09.2024