Unser sehr rühriger Schwarzwald-Guide Martin Grießhaber ist auf dem „Huzenbacher Eiszeitpfad“ gewandert und teilt hier seine Eindrücke mit euch. Wir selbst sind dort schon gewesen und können bestätigen: eine sehr schöne Tour. Was Martin Grießhaber an Informationen vermisst hat, findet ihr in anderen Blogbeiträgen, Links siehe am Ende des Beitrags.
Der Eiszeitpfad startet in Baiersbronn-Huzenbach und führt über einen breiten Forstweg bequem zum Huzenbacher See – einem Karsee im Nordschwarzwald. Wie der Name des Wanderwegs vermuten lässt, ist der See in der Eiszeit entstanden, als Gletscher ihre Moränen abgeladen haben und dahinter eine Senke übrigblieb, die sich mit Wasser aufgefüllt hat. Hier würden etwas mehr Informationen dem verwöhnten Wanderer schon gefallen*, aber der See macht das mit seiner Einmaligkeit wieder gut. Denn es ist einer der wenigen Seen im Schwarzwald, die ich kenne, auf denen eine Pflanzenschicht schwimmt. Dadurch erscheint er viel kleiner als er in Wirklichkeit ist. Außerdem wachsen an den Rändern Seerosen, die bei meiner Wanderung aber leider schon verblüht waren.
„Natur Natur sein lassen“ – der Borkenkäfer liebt es
Unterwegs hat man die Grenze zum Nationalpark überschritten, was am See ganz schnell bemerkbar wird, denn dort kann sich der Borkenkäfer ungestört und begünstigt von der Trockenheit ausbreiten. Es wird interessant werden, wenn man in zehn Jahren wieder kommt und sieht, wie sich das Landschaftsbild verändert hat. Ob das die Verantwortlichen im Nationalpark so gewollt haben? Derzeit ist es schön, dass am Auslauf bereits keine hohen Bäume mehr vorhanden sind. Dadurch ergibt sich eine ganz interessante Vegetation mit Heidekraut, Preiselbeeren und vielem mehr.
Höhepunkt auf dem Huzenbacher Eiszeitpfad
Wie dem auch sei, der Weg führt als Wurzelweg weiter die Karwand hinauf zu einem beliebten Aussichtspunkt über dem See – dem Seeblick – und dann zurück zum Ausgangspunkt, der bei uns der Wanderparkplatz am Fuhrmannsbrunnen war. Beinahe hätte ich noch den Wasserfall vergessen, aber bei der Trockenheit führte er praktisch kein Wasser, so dass man sich in der kühlen feuchten Luft erfrischen konnte und den Wasserfall eben erahnen musste.
*Mehr Informationen zur Tour findet ihr HIER
und mehr zum Huzenbacher See HIER.
(Text, Bilder und Video: Martin Grießhaber)