Heute geht es um mehr als eine Tageswanderung. Unser Partner Alpirsbacher Klosterbräu präsentiert euch den Panoramaweg Baden-Baden, der mit seinen vier Tagesetappen schon einmal – sehr zu Recht – zu Deutschlands schönstem Wanderweg gekürt wurde. Auch in diesem Jahr läuft die Bewerbung für diesen Titel – im September wird der Sieger bekanntgegeben. Wir drücken die Daumen!
(Text und Fotos: Baden-Baden Kur & Tourismus GmbH)
Baden-Baden ist eine inspirierende Stadt in herrlicher Landschaft. Ein Paradies für Genießer, Kulturfreunde und Naturliebhaber. Auf insgesamt 45,4 Kilometern Weglänge gibt der Panoramaweg an zahlrichen Aussichtspunkten immer wieder überraschende Rundblicke über die Stadt und den Nordschwarzwald frei. Auf den vier Etappen könnt ihr nach Kondition und Witterung die einzelnen Streckenabschnitte kombinieren oder in unterschiedlicher Reihenfolge und zeitlich voneinander unabhängig begehen. Da alle Anfangs- und Endpunkte problemlos mit öffentlichen Verkehrsmitteln der Verkehrsbetriebe Baden-Baden und des Karlsruher Verkehrsverbundes erreicht werden, ist bereits die Anreise umweltfreundlich und ohne Verkehrsstress möglich.
Etappe 1: Kurhaus – Altes Schloss – Battert – Talstation Merkurbergbahn
9,4 Kilometer – 460 Höhenmeter. Zurück mit dem Bus, Linie 204 und 205
Am mondänen Kurhaus geht es los. Die erste Pause gibt’s dann gleich an der weltberühmten Trinkhalle. Im Anschluss wartet ein Bummel durch die Altstadt mit ihren engen Gässchen, der beeindruckenden historischen Bausubstanz, altem Kopfsteinpflaster, plätschernden Brunnen und jeder Menge versteckter Plätzchen. Vorbei an den historischen Relikten des römischen Bäderviertels, danach eine kurze Stippvisite in der katholischen Stiftskirche am malerischen „Florentinerberg“ und schließlich eine kleine Auszeit an einem der spektakulärsten Aussichtsplätze über die Stadt, oberhalb des Klosters zum Heiligen Grab – diese ersten Kilometer haben es in punkto Erlebnisdichte in sich.
Das Alte Schloss
Und auch die Höhenmeter addieren sich nun recht dekorativ, geht es jetzt doch über das ehemaligen Gartenschaugelände zwischen herrlichen Obstbäumen hinauf zur „Hungerberghütte“ und über die einsam gelegene „Sophienruhe“ weiter zum „Alten Schloss“. So wird die eindrucksvolle Ruine der Burg Hohenbaden der einstigen Markgrafen von Baden heute genannt. Sie liegt wie ein Adlerhorst exponiert am westlichen Rand des Battertfelsens und überblickt von hier hoheitsvoll Stadt und Land.
Der Panoramaweg Baden-Baden bietet großes Kino
Hoch über den bis zu 60 Meter sich auftürmenden Felsen des berühmten Kletter- und Naturschutzgebietes Battert geht es geradezu spektakulär weiter, mit unglaublichen Fernsichten über die Stadt und die gesamte Rheinebene, bis tief nach Frankreich hinein. Über die himmlische „Engelskanzel“ und die diabolische „Teufelskanzel“ mit herrlichen Aussichtsszenarien wandert ihr nun weiter zu Baden-Badens berühmtestem Aussichtspunkt, dem Merkur-Gipfel. Zwar führt der Panoramaweg nur an der Talstation der berühmten Merkurbergbahn vorbei, doch eine gemächliche Gipfelfahrt mit der 1913 erbauten Standseilbahn muss am Endpunkt dieser ersten Tour-Etappe einfach sein. Baden-Badens „Tafelberg“ – eines der hippsten Sonnenplätzchen der Stadt…
Etappe 2: Talstation Merkurbergbahn – Eckhöfe – Marienkapelle – Forellenhof
8,6 Kilometer – 220 Höhenmeter
Zurück in die City mit dem Bus, Linie 204 und 205. Umsteigen an Haltestelle Maximilianstraße bzw. dem Hindenburgplatz auf die Linie 201
Noch lange bevor die „Schwarzwaldklinik“ mit Professor Brinkmann in der Hauptrolle den Mythos des Schwarzwaldes wiederbelebte, war es bereits eine in Baden-Baden gedrehte Mini-Serie, die im Jahr 1965 Kultstatus erreichte: „Der Forellenhof“ mit herrlichen Geschichten aus dem Leben der Hoteliersfamilie Buchner. Diese zweite Etappe des Panoramawegs Baden-Baden führt euch vom heiligen Berg des römischen Merkur-Gottes durch eine wundervolle Landschaft mit unterschiedlichsten Aussichtsszenarien zu den fast vergessenen Fernsehgöttern der frühen 70er…
Entspanntes Wandern
Direkt an der Talstation der historischen Merkurbahn geht es also los. Vorbei an der Liegewiese „Hässlichmatte“ steigt der Panoramaweg nun in Richtung Wildgehege leicht an. Wer will, kann hier übrigens wunderbar auch die schön gelegene „Marienkapelle“ besuchen… Malerische Aussichten aufs Kloster und Baden-Badens ländlichen Stadtteil Oberbeuern, Passagen entlang von knorrigen Streuobstbäumen, ausgedehnte Grünlandflächen, die von tierischen Landschaftspflegern wie Schafen und Rindern stoisch frei gehalten werden, sowie facettenreiche Mischwälder bestimmen nun im steten Wechsel die nächsten Kilometer. Es ist ein entspanntes Wandern inmitten einer aufregenden Kulturlandschaft – das an den idyllischen Weiheranlagen des einstigen Fernseh-Kultortes „Forellenhof“ sein heutiges Etappen-Ende findet.
Etappe 3: Forellenhof/Fischkultur – Geroldsauer Wasserfall – Geroldsauer Mühle
14,2 Kilometer – 340 Höhenmeter
Zurück in die City mit dem Bus, Linie 201. Umsteigen am Brahmsplatz auf die Linien 204 bzw. 245
Viel Landschaft, viel Ruhe und jede Menge Eindrücke – diese dritte Tagesetappe auf dem Panoramaweg ist mit 14,2 Kilometern Streckenlänge nicht nur die längste, sondern auch gemeinsam mit Etappe vier die einsamste und ursprünglichste aller Streckenabschnitte. Auf und nieder zieht sich der „Panoramaweg“ durch den so abwechslungsreichen Baden-Badener Stadtwald. Immer wieder durchquert er dabei malerische Täler: Übelsbachtal, Geroldsauer Tal und Grobbachtal – wobei in letzterem die ganz besondere Attraktion des heutigen Tages wartet: der spektakuläre „Geroldsauer Wasserfall“! Der hier wachsende Schluchtwald mit seinen Eschen, Erlen, Bergahornen, Ulmen, Linden und Tannen ist eine wahre Fundgrube für Naturkenner und Naturliebhaber.
Innehalten am Geroldsauer Wasserfall
Der berühmte Geroldsauer Wasserfall ist fast erreicht. Sechs Meter stürzt sich hier in diesem engen Tälchen das tosende Wasser des Grobbachs südlich des Baden-Badener Stadt teils Geroldsau recht dekorativ über einen Felsvorsprung – hinab in einen kleinen Felsenkessel – ein wundervoller Platz und der ideale Moment zum Innehalten. Der Geroldsauer Wasserfall ist übrigens wegen seiner Seltenheit ein herausragendes geologisches Naturdenkmal. Ein inspirierender Ort inmitten kraftvoller Natur, ideal um kreative Energie zu tanken.
Rast in der Geroldsauer Mühle
Die berühmte Schwarzwaldhochstraße überquert ihr wenig später beim Waldparkplatz Malschbach. Von hier schlängelt sich der Panoramaweg Baden-Baden nun zunächst zwischen Wiesen und Obstbäumen zum etwas höher gelegenen Stadtwald empor. Immer am Waldsaum entlang, geht es nun auf einer Höhe – mit herrlichem Blick auf das „Geroldsauer Tal“ – recht entspannt weiter zum heutigen Tourende, der „Geroldsauer Mühle“. Landschaftlich reizvoll liegt sie vor den Toren der Stadt Baden-Baden und markiert zugleich das „Tor zum Schwarzwald“. Wer den reinen Schwarzwald schmecken möchte, der wird hier bestens bedient.
Etappe 4: Geroldsauer Mühle – Korbmattfelsen – Rosenneuheitengarten Beutig – Kurhaus
13,2 Kilometer– 400 Höhenmeter
Aus der City per Bus, Linie 201. Umsteigen am Brahmsplatz
auf die Linien 204 bzw. 245
„Award of Garden Excellence“ – was für eine Auszeichnung für den Rosenneuheitengarten Baden-Badens auf dem Beutig. Und genau hier kommt „Deutschlands schönster Wanderweg des Jahres 2004“ auf seiner vierten Etappe vorbei. Der Einstieg zur finalen Schlussetappe liegt an der Geroldsauer Mühle. Es sind zwei bemerkenswerte Felsmonumente, die die ersten Tour-Highlights des Tages markieren: der Louis- und der Korbmattfelsen. Über die Schutzhütte „Gelbe Eiche“ erreicht der Wanderer auf stillen und einsamen Waldwegen bald schon jenen exponierten „Louisfelsen“, der herrliche Ausblicke auf Baden-Baden, den Rhein und bis tief nach Frankreich hinein offeriert. Über die „Lache“ hinweg und am „Pfeifersfels“ vorbei führt der Panoramaweg den Wanderer dann zum berühmten „Waldhaus Batschari“. Wohl bei keinem anderen Aussichtspunkt liegt einem die weltberühmte Kurstadt Baden-Baden mit all ihren Sehenswürdigkeiten, prächtigen Parkanlagen und den mächtigen Battertfelsen derart schön zu Füßen. Von hier ist es nicht weit zum „Korbmattfelsen“ und dem spektakulären, auf einem exponierten Felsvorsprung gelegenen Aussichtspunkt.
Ein Rosentraum
Und wieder heißt es: Vorlehnen, Schauen und Staunen… Eigentlich gibt’s auf dem Panoramaweg Baden-Baden immer und überall viel zu sehen, auf dieser Etappe jedoch einfach noch ein bisschen mehr. Und dann ist man urplötzlich zurück in der Zivilisation, bewegt sich im urbanen städtischen Grüngürtel – um dem betörenden Duft zahlloser Rosen zu verfallen. 2004 gab es ihn noch nicht, doch nun ist es, wie wir meinen, an der Zeit, den „Panoramaweg Baden-Baden“ an einen unserer schönsten Plätze zu führen: den Rosenneuheitengarten auf dem Beutig. Die „World Federation of
Rose Societies“ hat diesem besonderen Garten die Auszeichnung „Award of Garden Excellence“ verliehen. Treten Sie ein und lassen Sie sich verzaubern! Zugegeben: Es wird schwer sein, diesen besonderen Platz wieder zu verlassen – und doch ist es nicht das letzte Highlight dieser an Reizen und Attraktionen so reich beschenkten Schluss-Etappe.
Die beeindruckende Stourdza-Kapelle bietet euch kurz darauf einen besonderen Logenplatz über die Stadt. Achtet auf die sie umgebenden, mächtigen Mammutbäume – ein botanischer Traum! Über zahlreiche Treppen zieht sich der Panoramaweg von hier, bergab durch den Kurpark, hinunter zum Kurhaus – jenem ebenso historisch reizvollen wie zentralen Ort in der mondänen europäischen Lebenskulturhauptstadt Baden-Baden, der euch alle Optionen offen lässt…
Eine ausführliche Broschüre mit Wanderkarte zum Download findet ihr hier.
(Text und Fotos: Baden-Baden Kur & Tourismus GmbH)
29.7.2020