Die vierten Klassen der Hansjakob-Schule in Rastatt haben mit den Entdeckerwesten des Naturparks
Schwarzwald Mitte/Nord das Leben im Wald hautnah erlebt. Drei Tage lang
erkundeten Kinder der Hansjakob-Schule vormittags Flora und Fauna im Rastatter
Wald. Seit Jahren unterstützt unser Partner Stadtwerke Rastatt dieses Projekt.
NATURPÄDAGOGISCHES ENGAGEMENT
Die Stadtwerke Rastatt unterstützen das Naturpark-Projekt Entdeckerwesten, um Kinder von klein auf für die Natur zu sensibilisieren. Jährlich initiieren sie zwei dreitägige Projekte mit hiesigen Schulen. Für die Exkursionen finanzieren sie jeweils einen Klassensatz Entdeckerwesten.
OUTDOOR-UNTERRICHT
Zusammen mit ihrem Klassenlehrer und der Naturpark-Umweltpädagogin Manuela Riedling ging es in den Mischwald am Ortsrand von Rastatt. Dort schlugen die Schülerinnen und Schüler ihr „grünes Klassenzimmer“ auf. Ausgestattet waren die kleinen Forscher mit coolen Entdeckerwesten, die es in sich haben: Kompass, Lupe, Fangpinzette, Pinsel und Insektensauger gehören zum Equipment.
JAGD AUF KRABBELTIERE
Manuela Riedling forderte die Kinder auf, in Dreiergruppen auf die Pirsch zu gehen und am Waldboden nach Tieren zu suchen. Nach einer halben Stunde präsentierten sie in ihren Becherlupen die unterschiedlichsten Vielbeiner – immer nur ein Tier pro Becher.
Unter der Jagdbeute fanden sich Asseln, Jagdspinnen, Raupen, Mistkäfer, Grashüpfer, Motten, Laufkäfer und ein Regenwurm. Die Kinder dokumentierten die Funde auf ihrem Entdeckerwesten-Block. Wichtigste Erkenntnis: Insekten haben sechs Beine und Spinnen acht. Manche Tiere haben auch viel mehr Beine – zum Beispiel Asseln. Dann ließen sie die Tiere vorsichtig wieder frei.
BLATT FÜR BLATT
Nach einer Pause kam Teil zwei des Unterrichts: Die Kinder sollten unterschiedliche Blätter von den Bäumen zupfen. Um herauszufinden, von welchen Bäumen die Blätter stammten, gab die Umweltpädagogin den Schülern einen Bestimmungsbogen. Es wurde viel gerätselt und überprüft – denn mit Hainbuche, Eiche, Rotbuche, Akazie, Ahorn oder Erle und vielen mehr war die Auswahl groß.
BÄUME KENNEN LERNEN
Als nächstes sollten die Schüler ein Rindenbild zeichnen. Sie suchten sich ihren Lieblingsbaum und pausten die Rinde mit Wachsmalkreide auf ein Blatt Papier. Keine einfache Aufgabe! Schließlich bestimmten die Kinder den Umfang des Baumes mit einer Schnur, die mit einer Zehnzentimeter-Skala markiert war. Der dickste Baum hatte einen Umfang von 1,30 Metern.
„Kinder lernen besser, wenn sie den Lernstoff auch wirklich erleben können und die Wirklichkeit zusammen mit der Theorie erfahren.“
Manuela Riedling
(Fotos: Stefan Dangel)
27.9.2019