Stadtwerke Rastatt ermöglichen Kindern der Hansjakob-Schule in Rastatt Teilnahme an Umweltbildungsprogramm des Naturparks Schwarzwald Mitte/Nord.








Ausgerüstet mit den Entdeckerwesten des Naturparks Schwarzwald Mitte/Nord haben sich Mitte Juni rund 20 Viertklässlerinnen und Viertklässler der Hansjakobschule in Rastatt auf den Weg an die Murg gemacht. Für Natur und Tiere sensibilisieren – darum geht es dem Naturpark bei seinem Entdeckerwesten-Projekt. Der Lebensraum Wasser steht auf dem Plan. „Es ist toll, dass die Stadtwerke Rastatt uns diesen praktischen Unterricht mitten in der Natur durch den Naturpark ermöglichen“, sagt die Lehrerin der vierten Klasse, Regina von Oeynhausen. „Das Forschen kommt bei uns im Klassenzimmer oft zu kurz. Durch das Projekt können die Kinder die Natur in ihrer Heimat besser kennenlernen.“


















Stadtwerke Rastatt unterstützen Entdeckerwesten
Die Stadtwerke Rastatt unterstützen das Projekt bereits seit einigen Jahren. „Für uns ist es wichtig, dass ihr und viele andere Schülerinnen und Schüler in Rastatt die Natur um euch herum kennenlernt und seht, dass sie schützenswert ist“, sagt der Geschäftsführer der Stadtwerke Rastatt, Olaf Kaspryk, an die Schülerinnen und Schüler gewandt. Dann überreicht er jedem Kind ein Entdeckerwesten-Diplom.
Das haben sie sich auch verdient. Denn beim Wasser-Projekt an und in der Murg haben sie gezeigt, dass kleine Forscherinnen und Forscher in ihnen stecken. Gleich zu Beginn lernen die Kinder von Naturpark-Projektmanagerin Manuela Riedling, dass nicht überall auf der Welt sauberes und fließendes Wasser aus der Leitung kommt. An manchen Orten, etwa in Teilen Afrikas, müssen die Menschen mehrere Stunden und Kilometer laufen, um Wasser zu holen. Um das zu veranschaulichen, gibt es ein Spiel: Zwei Gruppen laufen mit einem fast randvollen Wassereimer 40 Meter. Welche Gruppe hat am Ende mehr Wasser im Eimer und welche hat mehr verschüttet während des Laufs? Wie wertvoll sauberes Wasser aus dem Wasserhahn ist, bleibt Schülerin Gina durch das Spiel nachhaltig in Erinnerung. „Das Spiel hat mir bei unserem Lernausflug am besten gefallen“, berichtet sie.
Dann machen sich die Schülerinnen und Schüler ausgestattet mit Becher- und Handlupe, Kescher und Pinsel auf Entdeckertour. Sie untersuchen minutiös das Ufer der Murg. Einige von ihnen stehen knöcheltief im Wasser. Sie drehen Steine um und befördern mithilfe des Pinsels kleine Tiere in ihre Becherlupengläser. Unter der Lupe beobachten sie ihren Fund und bestimmen mit einem Infoblatt, um welches Tier es sich handelt. „Das ist wichtig, denn die Tiere geben Auskunft über die Wasserqualität“, erläutert Manuela Riedling. Ihre Entdeckungen schreiben die Kinder in ihre Notizblöcke. Einige zeichnen die Tiere zusätzlich. „Ich freue mich schon zu erfahren, welche Tiere die anderen gefunden haben und ob das Wasser sauber oder eher schmutzig ist“, sagt Schüler Devin.
Am Ende der Exkursion ist es so weit und die Schülerinnen und Schüler zählen alle Tiere auf, die sie im Wasser entdeckt haben: Köcherfliegen-, Steinfliegen- und Libellenlarve, Strudelwurm, Mini-Fische, Flohkrebs, Roll- und Blutegel. Dass sie so viele Tiere entdeckt haben, begeistert die Kinder. Auch mit dem Ergebnis ihrer Forschung sind sie zufrieden: Das Wasser der Murg ist überwiegend sauber und nur leicht schmutzig.




Was die Kinder auch von Naturpark-Projektmanagerin Manuela Riedling und Stadtwerke-Geschäftsführer Olaf Kaspryk gelernt haben: Wasser ist das Lebensmittel, das in Deutschland am besten kontrolliert wird. Jeder und jede kann also ganz unbekümmert Wasser aus der Leitung trinken und damit gleichzeitig das Klima schonen. Ein Privileg, das nicht jeder Mensch auf der Welt hat.
Text/Fotos: Gundi Woll
JN/ 25.06.2024