20 GeoTouren gibt es bereits im Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord. Unser Partner Alpirsbacher Klosterbräu präsentiert euch hier eine der brandneuen Touren im Albtal: die GeoTour Marxzell. Hier geht es nicht nur um Steine, die ihr am Wegesrand findet, sondern auch um solche, die in der imposanten Ruine eines Klosters verbaut sind. Eine spannende Runde für die ganze Familie.
Wer die GeoTour Marxzell erwandern möchte, kann direkt am Bahnhof Frauenalb-Schielberg parken oder natürlich auch mit der S-Bahn anreisen (Strecke Karlsruhe-Bad Herrenalb). Die Klosterruine Frauenalb ist in Sichtweite. Ausgerüstet mit GeoTouren-Flyer, Hintergrundbroschüre, ausreichend Verpflegung (und wer mag mit Hammer, Schutzbrille, Handschuhen und Kreide!) kann es dann mit Kind & Kegel losgehen! Ganz wichtig: Es gibt im Gelände keine Infotafeln, im Flyer aber eine Karte und eine Wegbeschreibung mitsamt Fotos. Flyer und Hintergrundbroschüre bekommt ihr in der Tourist-Info in Marxzell oder im Package mit unserer GeoBox in unserem Online-Shop.
Die GeoTour Marxzell weckt den Forschungsdrang
Die GeoTour Marxzell ist mit einer Länge von sechs Kilometern gut für Kinder zu bewältigen. Zwischendrin gibt es immer wieder Aufgaben, die gelöst werden müssen, und Gesteine, die mit dem Hammer bearbeitet und bestimmt werden wollen.
Auch in der Klosterruine gibt es viel zu entdecken. So war Baumaterial in den vergangenen Jahrhunderten kostbar, Steine wurden zuweilen mehrfach verwendet. Aber warum haben einige rechteckige Löcher? Das müssen wir noch herausfinden, bevor wir die Klosterruine Richtung Westen verlassen. Gut, wenn man einen Kompass im Gepäck dabei hat!
Vorbei am ehemaligen Klostergarten und seinem Gärtnerhäuschen geht es auch schon in den Wald. Hier ist es merklich kühler.
Suche nach Steinen und Tieren
Bis zum Quellbach ist es nicht mehr weit. Mit etwas Glück lassen sich hier Larven des Gebänderten Feuersalamanders oder sogar eine Kreuzotter beobachten. Wir haben heute zwar kein Glück, freuen uns aber über das Wechselblättrige Milzkraut – es gilt als Zeigerpflanze und weist auf “quellige Verhältnisse” hin. Wieder was gelernt!
Erste Gesteinsfunde lassen nicht lange auf sich warten – jetzt müssen Hammer, Schutzbrille & Co. aus den Tiefen des Rucksacks gefischt werden. Vorsicht: Die Steine können splittern, etwas Abstand für die übrigen kleinen und großen Zuschauer schadet nicht.
Vorbei am alten Hohlweg, einem Grenzstein und einem ehemaligen Hoffeld mitten im Wald erreichen wir nach rund der Hälfte der Strecke schließlich den Metzlinschwander Hof – durchaus sehenswert mit seiner Geschichte und seinen vielen Details, wie zum Beispiel den Wappenlogos.
Hübsche Schmucksteine – die Suche lohnt sich!
Dann kommt die für Kinder wahrscheinlich spannendste Station – die Nummer 9! Wo heute dichter Wald ist, war vor 240 Millionen Jahren eine Wüste. Hier finden wir zwischen Blättern, Stöcken und sehr viel Matsch viele kleine und auch ein paar große Schmucksteine, genauer gesagt Jaspis aus dem Karneol-Dolomithorizont. Früher wurde der „Karneol“ als Rohstoff gesammelt und zu schönen Schmucksteinen geschliffen. Noch heute ist er bei „Hobbyschleifern“ beliebt. Ob die Schleifmaschine zuhause noch funktioniert?
Ein bisschen ist jetzt die Luft raus (finden die Kinder), dabei gibt es noch viel zu entdecken (finden die Eltern): Geröllsteine, die sich als Sitzbank eignen, alte Grenzsteine, die mit Kreide ihre Bestimmung verraten, ein kolossaler Bismarck-Stein und eine Trockenmauer, die die Straße stützt. Die “sonderbare Verebnung” (Station 14) ist sonderbarerweise an uns vorbeigegangen. Aber das ist auch gar nicht schlimm: Je nach Jahreszeit ist manches sichtbarer, manches spannender. Fest steht: Als Familienausflug bietet sich die GeoTour prima an, Hammer und Co. sollten dabei nicht fehlen!
Mehr über die GeoTouren im Naturpark erfahrt Ihr hier.
(Fotos: Jochen Denker)
1.7.2020