Hier kann die ganze Familie ihrem Forscherdrang frönen: Der große Mineralienreichtum im Kinzigtal ermöglicht quasi eine Stein gewordene Ostereiersuche! 😉 Diese GeoTour macht mit ihren vielen Erkundungsaufgaben und Forschungsfragen das Thema „Steine und Geologie“ zum spannenden Outdoor-Erlebnis.
Besondere Gesteine und Mineralien beeinflussen seit Jahrhunderten das Leben in der Region. Der Bergbau und die Gewinnung von Erz haben eine lange Tradition im Ortenaukreis und leben bis heute in der Grube „Clara“ und ihrer Aufbereitungsanlage fort. Auf der Mineralienhalde und im „MiMa – Mineralien- und Mathematikmuseum Oberwolfach“ sind die Schätze aus dem tiefen Bauch der Erde greif- und sichtbar.
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Gleich zu Beginn eine Trockenmauer mit „unstrukturiertem“ Gestein aus Kristallen… -
… Merksatz: „Feldspat, Quarz und Glimmer – die vergess‘ ich nimmer“ – also ein Granit. -
Am kleinen Steinbruch am Weg finden sich Ortho-Gneise und Ganggranite
Gneise und Granite sind hier „heimisch“
Die GeoTour Wolfach, eine von sechs in diesem Jahr neu eröffneten zwischen Offenburg und Hausach, lädt ein zu einer Entdeckungsreise in die Erdgeschichte. Es ist eine Suche nach den vielfältigen Steinen und Mineralien, die offen herumliegen und am Wegrand zu finden sind. In Wolfach und Umgebung sind das überwiegend Gneise und Granite, unter anderem der „Triberg-Granit“, der früher oft für den Hausbau verwendet wurde. Gesteine steine sind auch Lebensräume für Pflanzen und Tiere all das ist auf der Tour sicht- und erlebbar.
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Hoher Niederschlag in Kombination mit wasserundurchlässigen
Gesteinen des dichten kristallinen Grundgebirges wie
Gneise und Granite lässt Quellen entstehen, die manchmal
zu Brunnen gefasst wurden. -
Ein Glücksfund im Steffelsbach: Goldbraun schillernder
Kupferkies (Chalkopyrit) sitzt hier auf weißem Kalkspat (Calcit). -
Am Ende der letzten Kaltzeit entstand Hangschutt, als der Oberboden auftaute, ins Rutschen kam und auch größere Blöcke mitriss. Solche liegen bis heute hier.
Broschüre wie eine „Schatzkarte“
Wegweiser zu den Gesteinen gibt es keine – aber einen Leitfaden: In der Tourist-Information in Wolfach bekommt ihr kostenlos die 36-seitige Broschüre „GeoTour Wolfach. Zu Gneisen und Graniten“ (Hauptstraße 41, 77709 Wolfach, Tel.: +49 7834 835353). Sie reicht zur Orientierung aus, fordert euren Spürsinn heraus, hilft euch beim Auffinden der Steine und gibt euch viele interessante und spannende Informationen.
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Im feuchten Lebensraum sind mehrere Arten von Farnen vertreten wie hier der Braunstielige Streifenfarn. -
Unterwegs fällt der pechschwarzw Boden und viele herumliegende Holzkohle-Stückchen auf. Nein, das ist keine Grillstelle… -
…Es ist eine historische Köhlerplattform. Die Holzkohle wurde zur Verhüttung der Kinzigtäler Erze und zur Glasherstellung gebraucht.
Fragen über Fragen – aber auch Antworten auf alles
Warum lassen Quellen Bäume manchmal Haken schlagen? Was verraten Aufschlüsse* als Fenster in die Erdgeschichte? Wozu wurden die geheimnisvollen Hügel mitten im Wald angelegt? Warum brauchen Feuersalamander-Larven Steine im Bach? Wie kam die „blaue Blume“ vom Mittelmeerraum auf den Wolfacher Burghügel? Wo wachsen Hasenklee und Riesensegge? Wer wohnt in den Ritzen einer Trockenmauer? Welches Gestein war der Amphibolit in seinem „ersten Leben“? Wo findet man Quarz und welcher Wolfacher Betrieb verarbeitet ihn heute noch? Antworten auf diese und noch viel mehr Fragen gibt es bei dieser Entdeckertour über Steffelsbach, Frauenwald und Schlössle.
(*Aufschlüsse sind Stellen, an denen das Gestein, das fest mit dem Felsuntergrund verbunden ist, offen zu Tage tritt.)
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Typische Zeigerpflanzen, die auf einen Quellbach hinweisen: die Riesensensegge… -
…oder der Bachehrenpreis mit fleischigen Blättern und viel Vitamin C! -
Felsen mit Ortho-Gneis und Migmatit.
Ausgangs- und Endpunkt der Tour ist der Parkplatz beim Spielplatz an der Weihermatte. Die Route ist 5,6 km lang, kinder- und bollerwagentauglich und hat einen Gesamtanstieg von 250 m. Sie ist stadtnah und mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu erreichen.
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Ortho-Gneis „pur“ -
Ortho-Gneis (links) und Migmatit in einem Handstück -
Felsenwand, wiederum mit Ortho-Gneis, der hier dominiert. -
Feuersalamander un d ihre Larven lieben das sauerstoffeiche Bachwasser und finden ideale Lebensräume hier. -
Ähnliche Lebensräume wie der Feuersalamander sucht und findet hier die Quelljungfer.
Eine GeoTour ist für Kinder geeignet – aber nicht nur!
Die Tour ist landschaftlich besonders reizvoll und auch für Kinder spannend. Die Hauptthemen sind Landschaft und Gesteine, der Triberg-Granit und die Burgruine Wolfach. Insgesamt elf Gesteine, darunter sehr seltene Arten wie Kalkspat und Kupfererz, warten am Wegrand darauf, entdeckt zu werden. An einigen Stellen muss man bestimmte Gesteine intensiv suchen, da die Aufschluss-Verhältnisse unterschiedlich sein können.
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Die Burgruine Wolfach stammt vermutlich aus dem 11. Jahrhundert. In den Mauern befinden sich viele Steine der GeoTour: Para- und Ortho-Gneis, Bdischer Bausandstein, Quarzporphyr, Amphibolit und andere. -
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Das Erforschen der Steine macht vor allem Kindern Spaß -
(Fotos: Dr. Andreas Megerle, Gundula Marks, Adelinde Maucher-Hoffmann,
Ines Giacomino, Stadt Wolfach)
10.10.2019
Hier findet ihr die Tourbeschreibung mit Landkarte:
