Heute stellt euch unser Partner Dr. Klein GmbH & Co. KG die Goldrute vor. Ihre lateinische Bezeichnung „Solidago“ heißt so viel wie „gesund“. Dies weist auf die lange Bedeutung als Heilpflanze hin. Schon die Germanen sollen sie als Heilkraut verwendet haben. Gesichert ist die Verwendung der Pflanze seit dem Mittelalter.
Auch Martin Luther hat angeblich seine Leiden mit Goldrute behandelt. Sie galt als Mittel gegen innerliche Verletzungen und als Wundkraut. Besonders schätzten die Menschen sie für ihre harntreibende Wirkung.
Verwendung der Goldrute
Moderne Untersuchungen bestätigen die positive Wirkung auf die Harnwege. Deshalb wird sie bei Entzündungen der ableitenden Harnwege, als Durchspülungstherapie bei Nierengrieß und zur Vorbeugung von Harn- und Nierensteinen eingesetzt. Das Heilkraut wirkt leicht krampflösend, entzündungshemmend, schmerzlindernd und harntreibend.
Wo kommt die Goldrute vor?
Die Heilpflanze ist ein mehrjähriges Korbblütlergewächs (Asteraceae). Es gibt viele verschiedene Sorten, aber nur die Echte oder Gewöhnliche und die Kanadische Goldrute werden in der Medizin eingesetzt. Die Echte Goldrute ist in ganz Mitteleuropa einheimisch.
Sie wächst auf trockenen Wiesen, in lichten Wäldern, an Waldrändern, Böschungen und Felsen. In den Alpen findet man sie bis auf 1.500 Meter Höhe. Die Wuchshöhe kann von fünf bis zu 100 Zentimetern reichen, selten auch bis 200. Ihre leuchtend gelben Blütenköpfchen, durch die die an sich unscheinbare Pflanze erst auffällt, blühen im Spätsommer und Herbst.
Was ist drin?
Verwendet wird das Kraut. Das bedeutet: alles außer der Wurzel. Die wichtigsten Inhaltsstoffe sind Phenolglykoside, Flavonoide, Saponine und ätherische Öle.
Die einen heilen, die anderen schaden
Die Kanadische und einige weitere Goldrutenarten sind vor rund 250 Jahren nach Europa eingeschleppt worden. Sie sind also so genannte Neophyten, die mit den hiesigen Pflanzen konkurrieren und sie zurückdrängen. Deshalb ist im Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord eine der Aufgaben der Landschaftspflege im Projekt „Herzenssache Natur“, die Kanadische und andere „fremde“ Goldruten zu bekämpfen.
(Fotos: Kristian Peters, Johann Georg Sturm/Jacob Sturm, Olivier Pichard, pixabay)