So hübsch eine schneereiche Winterpracht im Naturpark auch aussehen kann – für Hausbesitzer und Mieter zieht sie meist arbeitsintensive Pflichten nach sich – zumindest auf ans Wohnhaus angrenzenden öffentlichen Gehwegen. Denn erst einmal ist Schneeschippen angesagt. Und danach sollte man dafür sorgen, dass niemand ausrutscht. Ist Salz streuen das Richtige? Wir haben Antworten.
Salz streuen oder nicht?
Um es gleich zu sagen: eher nicht. Zunächst einmal hängt es von der Gemeinde ab – in vielen ist nämlich Privatpersonen und Unternehmen das Streuen mit Salz schlicht verboten. Und das hat Gründe:
- Salz schadet der Umwelt und den Pflanzen. Bei Tauwetter versickert es im Boden und bildet unterirdisch Verschlammungen. Wurzelschäden durch den salzigen Untergrund setzen Hecken und Bäumen am Straßenrand stark zu. Spritzwasser und salzhaltige Abwässer lagern Chloride in Blättern, Blüten und Trieben ab. Die Pflanzen können irgendwann kein Wasser mehr aufnehmen und verdursten.
- Nicht zuletzt dringt das Streusalz ins Grundwasser ein und versalzt es. In einigen Regionen ist das bereits zum Problem geworden.
- Das salzige Streugut greift die Bausubstanz an, schadet Straßen, Gehsteigen und Sockeln von Gebäuden. Das zieht Folgekosten für die Gemeinde nach sich.
Problematisch für Tiere, Autos und Kleidung
Deshalb vermeiden viele Kommunen auch auf den öffentlichen Straßen Streusalz, so weit das für die Verkehrssicherheit vertretbar ist, zum beispiel auf Nebenstraßen ohne Gefälle. Aber nicht nur für die Gemeinden gibt es triftige Gründe, auf Salz zu verzichten:
- Tierfreunde sollten kein Salz streuen. Denn gerade Hunde und Katzen leiden darunter, dass die Haut an ihren Pfoten durch das Salz spröde und rissig wird. Zudem lecken sie sich die Pfoten ab und nehmen dabei die Stoffe auf, die beigemengt werden, um das Salz für den häuslichen Gebrauch ungenießbar zu machen.
- Salz greift Autos an. Deshalb sollte man im Winter immer wieder die Salzschicht abwaschen und sich vielleicht eine Unterbodenwäsche in der Waschanlage leisten, um der Korrosion vorzubeugen.
- Nicht zu vergessen: Salz schadet auch Schuhen und Kleidung.
Unschädliche Alternativen
Zum Salz gibt es umweltfreundliche Alternativen. Aber wie gesagt: Erst einmal muss der Schnee weg. Schneeschieber mit einer verstärkten Kante können Schnee und Eis oft restlos entfernen, ohne dass es zu rutschigen Verdichtungen kommt. Streuen sollte man dann – und natürlich auch bei Glatteis – am besten mit Sand, Holzspänen, Streusplitt, Granulaten oder Kies. Einziger Nachteil: Wenn die eisige Periode vorbei ist, muss man dieses Streugut wieder zusammenfegen und beseitigen. Dafür kann man es manches Mal auch wiederverwenden.
(Fotos: M. Großmann, Rike, Rainer Sturm – alle pixelio.de -, Shutterstock, pixabay.com)