Saisonales Obst und Gemüse aus der Region schmecken nicht nur gut, sondern sind auch ein toller Beitrag zum Klimaschutz. Doch wann sind eigentlich die ersten Erdbeeren, Tomaten und Gurken reif? Welches Gemüse aus der Region gibt es aktuell? Sind Spargel und Kirschen aus Südamerika wirklich so schlimm? Das erfahrt ihr in unserem aktuellen Klimatipp des Monats.
Mit durchschnittlich 1,74 Tonnen CO2 ist unsere Ernährung für einen beachtlichen Teil, nämlich 15 Prozent unseres persönlichen CO2-Ausstoßes, verantwortlich. Allerdings gibt es einfache Möglichkeiten, weniger Emissionen zu verursachen und das Klima zu schützen. Zum einen solltet ihr euch für überwiegend pflanzliche Produkte entscheiden. Zum anderen spielen bei einer klimaverträglichen Ernährungsweise hauptsächlich Herkunft und Saisonalität eine große Rolle. Bei regional erzeugten Nahrungsmitteln sind die Treibhausgasemissionen durch die kurzen Transportstrecken stark gemindert. Saisonale Produkte wie Obst und Gemüse lassen sich ohne zusätzlichen Energieaufwand, wie dem Beheizen von Gewächshäusern, erzeugen. So verursachen sie weniger CO2--Emissionen.
Saisonales Obst und Gemüse bedeutet Klimaschutz
Besonders umweltbelastend sind Transporte mit dem Flugzeug. Aber auch ein Anbau im Gewächshaus treibt den Energieverbrauch zusätzlich in die Höhe. Wieviel CO2 bei der Produktion von verschiedenen Obst- und Gemüsesorten entsteht, hängt deshalb maßgeblich von der Jahreszeit und der Herkunft des Produkts ab. So werden beispielsweise für die Produktion eines Kilos Erdbeeren aus der Region in der Zeit von Juni bis September 0,6 kg CO2 emittiert. Wer allerdings in den Wintermonaten zu Erdbeeren aus Ägypten greift, verursacht mehr als zehnmal so hohe Emissionen. Wenn wir ausschließlich saisonales Obst und Gemüse aus der Region beziehen, können wir deshalb jedes Jahr bis zu 180 kg CO2 einsparen. Hier findet ihr ein Poster der Nachhaltigkeitsstrategie Baden-Württemberg, auf dem die Unterschiede für weitere Obst- und Gemüsesorten anschaulich dargestellt sind.
Welches Obst und Gemüse gibt es gerade saisonal?
Aus dem Supermarkt sind wir es gewöhnt, dass Lebensmittel das ganze Jahr zur Verfügung stehen. Nur wenige von uns wissen deshalb noch, welches Obst und Gemüse bei uns zu welcher Jahreszeit wächst oder als Lagerware zur Verfügung steht. Dabei gibt es selbst in den Wintermonaten tolle heimische Gemüsesorten, mit denen ihr euch gesund und genussvoll ernähren könnt. Grünkohl, Rosenkohl, Feldsalat, Chicorée und Lauch kultivieren die Landwirtinnen und Landwirte im Rheintal beispielsweise auch während der Wintermonate im Freilandanbau und sind deshalb erntefrisch verfügbar. Weitere Kohl- und Kürbisarten, Kartoffeln und Karotten gibt es in der Region angebaut. Sie sind gut zu lagern und bereichern den Speiseplan in der kalten Jahreszeit. Jetzt im April lassen sich zudem die ersten Radieschen, Spargel, Spinat und Rhabarber ernten. Wann welches Obst und Gemüse im Freiland oder Gewächshaus reif ist und welches Gemüse gut zu lagern ist, könnt ihr im Saisonkalender der Nachhaltigkeitsstrategie Baden-Württemberg sehen.
Regionales Obst und Gemüse aus dem Naturpark
Wer ganz sicher sein will, saisonale und regionale Produkte zu beziehen, sollte direkt beim Erzeuger einkaufen. Das kann entweder direkt auf dem Hof oder auf Wochenmärkten sein. Im Naturpark Schwarzwald Mitte-Nord arbeiten wir eng mit zahlreichen kleinen Erzeugern und Landwirten mit ihren Bauernhofläden und mit Marktbeschickern zusammen. Auf unserer Homepage könnt ihr herausfinden, wo es in euerer Nähe die Möglichkeit gibt, regionale Produkte direkt vom Erzeuger zu beziehen.
Mehr Klimatipps findet ihr hier.
*Berechnungsgrundlage: CO2-Rechner KlimAktiv
(Fotos: Naturpark, pixabay)
31.3.2021