Wir alle lieben Urlaub und wir brauchen ihn auch. Leider verbrauchen wir dabei oftmals zu viele Ressourcen und belasten das Klima mit unseren Emissionen. Für eine klimaschonenden Urlaubsplanung gilt es, insbesondere die Anreise und die Mobilität vor Ort genauer zu betrachten. Wie ihr für mehr Klimaschutz im Urlaub sorgen und nachhaltig reisen könnt, erfahrt ihr in unserem heutigen Klimatipp des Monats.
In den letzten Wochen haben die meisten Bundesländer das Beherbergungsverbot abgeschafft. Campingplätze, Ferienwohnungen und Hotels sind zum ersten Mal seit vielen Monaten wieder geöffnet. Nach dem langen Winter der Pandemie zieht es uns nach draußen. Und viele können es kaum erwarten, in den lange ersehnten Urlaub zu fahren. Wir wollen euch in diesem Monat ein paar hilfreiche Tipps geben und spannende Möglichkeiten aufzeigen, wie ihr euren Urlaub nachhaltig und klimafreundlich gestalten könnt.
Umweltbelastungen durch Tourismus
Die Belastungen der Umwelt durch den Tourismus sind vielfältig und werden häufig unterschätzt. Neben dem Verbrauch von Wasser, Flächen und dem Verlust von Biodiversität spielen dabei vor allem klimaschädliche Emissionen durch den Reiseverkehr eine zentrale Rolle. Diese sind laut Umweltbundesamt (UBA) für fast drei Viertel der Treibhausgasemissionen bei Urlaubsreisen verantwortlich. Deshalb sollten wir für eine klimafreundliche Urlaubsplanung vor allem einen Blick auf die Anreise und die Mobilität vor Ort werfen.
Die Anreise: besser mit den Öffentlichen
Bei der Anreise sind die Wahl des Verkehrsmittels und die Entfernung des Reiseziels die zwei großen Stellschrauben, mit denen ihr eure Emissionen reduzieren könnt. Flugreisen sind besonders umweltschädlich. So verursacht ein Hin- und Rückflug von Stuttgart nach Rom pro Person etwa 470 Kilogramm CO2, eine Fahrt im eigenen Auto (mit zwei Personen) 210 Kilogramm und eine Zugfahrt 64 Kilogramm (UBA).
Es überrascht nicht, dass die Anreise mit Bus und Bahn am umweltfreundlichsten ist. Spannend ist die Frage, wie sich das konkret in der Reiseplanung umsetzen lässt. Welche Möglichkeiten gibt es, mit dem Zug nach Spanien zu fahren? In welche Städte komme ich mit dem Nachtzug? Wie lange dauert eine Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Griechenland? Antworten auf diese Fragen und Informationen zur klimaschonenden Anreise in alle Länder Europas findet ihr hier.
Mobil sein vor Ort
Neben der Anreise ist für eine klimaschonende Gestaltung des Urlaubs die Wahl des Verkehrsmittels vor Ort wichtig. Wer im Urlaub nicht auf den Komfort individueller Mobilität verzichten will, hat beispielsweise die Möglichkeit, sich vor Ort ein Auto zu mieten. So entfallen immerhin die Emissionen bei der An- und Rückreise.
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Wer sich vor Ort ein Elektroauto statt eines Verbrenners mietet, tut noch mehr für den Klimaschutz. -
Am besten sind Verkehrsmittel, die sich viele Passagiere teilen.
Für alle Urlaubsgäste im Schwarzwald gibt es eine besonders kostengünstige und entspannte Möglichkeit, sich fast überall hinzubewegen. Mit der KONUS-Gästekarte könnt ihr während der gesamten Aufenthaltsdauer kostenlos alle Busse und Bahnen des Nahverkehrs der Ferienregion Schwarzwald nutzen: von Pforzheim bis Basel, Karlsruhe bis Waldshut, kreuz und quer durch neun Verkehrsverbünde. Wo ihr die KONUS-Gästekarte erhaltet und auf welchen Strecken diese gilt, erfahrt ihr hier: https://www.schwarzwald-tourismus.info/planen-buchen/konus-gaestekarte
Abenteuer vor der eigenen Haustüre
Klar ist auch, je weniger weit weg wir fahren, desto mehr schonen wir das Klima. Im Umkreis von wenigen hundert Kilometern liegen Urlaubsziele, die das bieten, was die meisten im Urlaub suchen: Erholung, Wälder, Berge, Strand und jede Menge Sehenswürdigkeiten. Seit Jahren steigt das Angebot an besonderen Reiserlebnissen, die einen Fokus auf Nachhaltigkeit und Klimaschutz legen, doch oftmals wissen wir gar nicht davon. Einen tollen Überblick über Möglichkeiten für Abenteuer vor der eigenen Haustüre bietet das Projekt „Katzensprung – Kleine Wege. Große Erlebnisse“, an dem auch der Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord beteiligt ist. https://www.katzensprung-deutschland.de/
*Berechnungsgrundlage: Vergleich CO2-Emissionen einzelner Verkehrsmittel für Hin- und Rückreise Stuttgart – Rom (2200km): Flug 214 g/km, PKW mit durchschnittlicher Auslastung von 1,5 Personen: 143 g/km, Zug: 29 g/km) (Quelle: https://www.umweltbundesamt.de/themen/verkehr-laerm/emissionsdaten#verkehrsmittelvergleich_personenverkehr)
(Fotos: Ulrike Klumpp/Zweckverband im Tal der Murg, Mesenholl/S. Nieselt/Schwarzwald Tourismus GmbH, Tourismus GmbH Nördlicher Schwarzwald, Tourist Information Hornberg)
16.6.2021
