Unser Partner, die Honigmanufaktur Cum Natura in Bühl, liefert den Naturpark-Honig „Blühender Naturpark“. Wir begleiten Inhaber Stefan Kumm, sein Team und seine rund 200 Bienenvölker durchs Jahr und beobachten, was ein Imker je nach Saison mit seinen Bienen, dem Honig und anderen Bienenprodukten anstellt. Was passiert im Winter?
Honigbienen halten keinen Winterschlaf. Sie sind hellwach, allerdings verlassen sie normalerweise ihren Stock nicht, sondern kuscheln sich monatelang aneinander und vibrieren mit den Flügeln, um sich warmzuhalten. So bleibt die Temperatur im Bienenstock bei rund 21 Grad. Dabei verbrauchen die Bienen ihre Wintervorräte an Zuckerwasser, das ihnen der Imker nach der letzten Honigerne gegeben hat.
Milde Winter sind nicht gut
Stichwort „stressfrei“: Man sollte es nicht glauben, aber gerade ein warmer Winter wie der diesjährige bedeutet Stress für die Bienen. Stefan Kumm erklärt, wieso: „Ein kalter Winter, in dem es schon im November schneit und der bis in den Februar oder März kontinuierlich unter null Grad bleibt, wäre super für die Bienen. Dann bleiben sie im Stock und gehen nicht in die Brut, das heißt: wenig Futterverzehr. In einem warmen Winter beginnen sie zu brüten, weil sie denken, es wäre schon Frühling. Dazu brauchen sie wesentlich mehr Energie. Außerdem müssen sie öfter ihren Stock verlassen, um ihre Kotblase zu leeren. Auch das bedeutet Stress – und dennoch die Gefahr, draußen zu unterkühlen oder gar zu erfrieren.“
Honig statt Zucker
Der Futtervorrat reicht nicht immer so lange, bis die Bienen wieder ausfliegen. „Im Februar kommen wir in die Phase, in der diese Vorräte allmählich aufgezehrt sein können, wenn es ein stressiger Winter war“, erklärt Chefimker Stefan Kumm. „Dann kann es sein, dass die Tiere verhungern, obwohl sie gesund und die Völker stark sind. Daher ist es in dieser Phase die Aufgabe des Imkers, die Bienen zu versorgen. Das muss stressfrei passieren und kann nicht mit Zucker, sondern muss mit fertigem eingelagertem Honig gehen. Ein guter Imker muss immer genügend Reserve vorhalten.“
Ohne Imker wären die Bienen verloren
Deshalb muss der Imker immer schauen, wie es den Bienen geht und rechtzeitig genügend Futter bereitstellen. Ein großes Problem ist die eingeschleppte Varroa-Milbe, die sich vor allem in der Brut entwickelt. „Sie ist also eher eine ‚Brutkrankheit‘. Die erwachsenen Bienen werden allerdings auch geschädigt. Die Milbe platziert sich hinter dem Kopf und saugt die Biene langsam aus, bis sie stirbt.“ Doch es gibt eine Prophylaxe: Zwischen Weihnachten und Neujahr behandelt die Bioland-Imkerei ihre Bienen mit biologischen Stoffen. „Wir träufeln mit Zuckerwasser verdünnte Oxalsäure über die Bienen. Die lecken sich gegenseitig ab, so verbreitet sich die Säure im ganzen Stock. Die Oxalsäure blockiert einen Rezeptor bei der Milbe, deswegen fällt sie ab und stirbt.“ Das muss vor der ersten Brut passieren, denn wenn die Brutzellen erst einmal mit Wachs verschlossen sind, erreicht der Imker die milbenverseuchten Larven mit seiner Säure nicht mehr.
Wir hoffen sehr, dass Stefan Kumm und alle anderen Imker im Naturpark ihre Völker vollends gut über den stressigen Winter bringen, damit die Honigernte in diesem Jahr wieder stimmt.
Cum Natura stellt nicht nur vielfältige Honigsorten her, sondern verarbeitet auch andere Bienenprodukte: Propolis, Gelée Royale, Pollen nd Wachs. Daraus hat sich ein großes Sortiment entwickelt, beispielsweise gesundheitsfördernde Tinkturen, Lösungen und Nahrungsergänzung, Kosmetik, Getränke oder Kerzen. Besucht die Imkerstube in Bühl, das Ladengeschäft in Baden-Baden oder den Onlineshop.
Cum Natura GmbH
Stefan Kumm
Am Froschbächle 17, 77815 Bühl
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E-Mail: info@cumnatura.de
Web-Adresse und Online-Shop: www.imkergut.de
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Schwarzwald Imkerei Manufaktur
Lange Straße 38, 76530 Baden-Baden
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(Fotos: Cum Natura, M. Roth/pixabay, Franz Schmid/pixabay, David Mark/pixabay, Stefan Dangel/Naturpark)
(15.2.2020)