Heute kümmert sich das Landmädchen einmal um eure Gesundheit. Oft ist es erstaunlich, dass alltägliche oder unauffällige Pflanzen beachtliche Wirkungen auf den Organismus haben sollen. Wer hätte es dem Gänseblümchen-Tee zugetraut?
Heilpflanze des Jahres
Der Frühling ist da und die Wiesen werden auch im Naturpark wieder bunt. Den Anfang macht dabei meist das kleine Gänseblümchen. Besonders beliebt bei den Kindern, die aus ihnen Blumenkränze flechten, Suppe im Sandkasten kochen oder „Er liebt mich, er liebt mich nicht“ spielen. Das hübsche Blümchen gilt als besonders widerstandsfähig und ist fast das ganze Jahr über zu finden. Sein lateinischer Name Bellis perrennis leitet sich zum einen von bellus für „schön“ ab. Und perrennis zum anderen bedeutet „dauernd“ – wegen der beinahe ganzjährigen Blütezeit.
Gänseblümchen-Tee sei gut bei mehreren Beschwerden
Dieses Jahr wird dem kleinen Pflänzchen sehr viel Beachtung von „oben“ geschenkt. Denn für 2017 wurde das Gänseblümchen von einer unabhängigen Jury des Naturheilvereins „NHV Theophrastus“ zur Heilpflanze des Jahres gewählt. Ihr werden einige, wunderbare, heilende Wirkungen zugeschrieben. Dabei soll sie unter anderem blutreinigend und schleimlösend wirken. Auch bei Menstruationsbeschwerden sei das kleine Blümchen eine Wunderwaffe der Natur. Sie enthält Saponine, ätherische Öle, Gerbstoffe und wertvolle Bitterstoffe, die im Zusammenspiel ihre Wirkung entfalten sollen. So gibt man einfach einige Blütenköpfe zur Teemischung hinzu, dies wirke laut NHV gegen Schwächegefühl, Durchfall und Erkältungserscheinungen. Das Gänseblümchen wird unter anderem auch bei Verdauungsproblemen sowie zur Behandlung kleiner Wunden, Ausschläge und Juckreiz angewendet.
Abgekühlt genießen
Kleines Gänseblümchen, ganz groß! Schenken wir doch unseren heimischen Wildpflanzen etwas mehr Beachtung und gießen uns täglich über mehrere Wochen einen köstlichen, Gänseblümchen-Tee auf. Dafür einfach eine Handvoll Gänseblümchen pflücken, und die Blütenköpfe in ein Teesieb geben, mit heißem Wasser aufgießen und zehn Minuten ziehen lassen. Wer mag, kann etwas Zitronensaft dazugeben. Auch kalt ein Genuss, der müde Geister in uns wecken, den Stoffwechsel ankurbeln und den Appetit fördern soll.
(Fotos: Christin Lehmann)