In einer Zeit, in der die Herausforderungen des Klimawandels immer präsenter werden, sind kreative und engagierte Bildungsprojekte von entscheidender Bedeutung. Eines dieser Projekte sind unsere Naturpark-Detektive, im Rahmen dieser haben wir durch einen Fördermittelantrag zur Waldstrategie ein Budget erhalten mit dem die Umsetzung eines Escape Games zum Thema Wald und Klimawandel geplant war. Dadurch wurde eine einzigartige Lernmöglichkeit geschaffen – von Schülern für Schüler.
Naturpark-Detektive
Der Naturpark möchte die Vorteile beider Welten – der analogen und der digitalen – miteinander verknüpfen. Das Projekt „Naturpark-Detektive – Vom Netz in die Natur“ ist ein innovatives und interaktives Umweltbildungsangebot, das Kindern die Natur und ihre Heimat näher bringt. Die Naturpark-Detektive haben übrigens auch ein aktuelles Sommerthema, rund um ein Storchenkind, mehr dazu findet ihr hier.
Escape Game – Ein gemeinsames Projekt für Umweltbewusstsein
Das Windeck-Gymnasium in Bühl nahm die Herausforderung an, vertreten durch die Fachlehrerin und Leiterin der Green Hero AG, Doreen Hamm. Unterstützt wurde das Projekt vom Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord sowie dem Waldritter e.V., einer Organisation, die sich auf spielerische Bildungsangebote spezialisiert hat. Dennis Lange fungierte als Kommunikator, während Daniel Steinbach als Kreativkopf maßgeblich an der inhaltlichen und praktischen Umsetzung beteiligt war.
Die Entstehung des Escape Games
Insgesamt fanden fünf Veranstaltungen für die Planung und Entwicklung am Windeck-Gymnasium statt, an denen jeweils zwischen 15 und 20 Jugendliche aus den Klassen 7 bis 12 teilnahmen. Diese altersgemischten Gruppen brachten eine Vielzahl an Ideen und Perspektiven in das Projekt ein.
Die ersten beiden Veranstaltungen waren der Vorbereitung gewidmet: Die Schülerinnen und Schüler lernten den Naturpark kennen, erhielten eine Einführung in die Projektidee und erarbeiteten die thematischen Hintergründe des Escape Games. Dies legte den Grundstein für die weiteren kreativen Prozesse.
Die nachfolgenden Treffen, geleitet durch den Waldritter e.V., konzentrierten sich auf die konkrete Entwicklung des Spiels. Hier wurden die Schüler intensiv in die Erstellung der Rätsel und Geschichten eingebunden, die das Herzstück des Escape Games bilden.
Der finale Feinschliff
Der Höhepunkt des Projekts fand am 22. Juli mit der sechsten und abschließenden Veranstaltung statt. An diesem Tag versammelten sich etwa 20 Kinder und Jugendliche aus verschiedenen Klassenstufen, Doreen Hamm, Dennis Lange und Fränze Stein, beim Naturpark Fachbereichsleitung für Bildungsprojekte & Artenschutz, um die „fast fertige Box“ in 4 Gruppen zu spieltesten.
Während dieser gut dreistündigen Sitzung wurde ausprobiert, getestet und Überlegungen für letzte Feinjustierungen festgehalten. Die Jugendlichen konnten ihre eigenen Ideen und Vorschläge einbringen. Es war eine Gelegenheit zur Reflexion über den gesamten Entstehungsprozess sowie die zentrale Botschaft des Spiels – das Bewusstsein für den Wald und den Klimawandel zu stärken. Außerdem wurden auch noch Fotos und ein Video gemacht, denn die Box soll natürlich nicht bei uns im Naturpark verstauben, sondern gespielt werden. Interessierte Schulen können sich per Mail an Fränze Stein wenden. Das Video findet ihr auf unseren Social-Media Kanälen, schaut gerne mal vorbei.
Eine weitere große Heraußforderung war natürlich auch, den richtigen Namen für die Escape Box zu finden. Nach einer Ideensammlung mit vielen abwechslungsreichen Vorschlägen kristallisierte sich jedoch recht zügig ein Favorit heraus, der nach einer Abstimmung auch klar das Rennen für sich entschied: Projekt Antivirus – Wurzeln der Verzweiflung.
Fazit: Escape Game – eine lohnende Erfahrung
Das entwickeln der Escape-Box zeigt eindrucksvoll, wie Schülerinnen und Schüler aktiv in Umweltbildungsprojekte eingebunden werden können. Durch die Zusammenarbeit mit engagierten Lehrkräften und externen Partnern wie dem Waldritter e.V. entstand ein lehrreiches und spannendes Escape Game, das nicht nur Wissen vermittelt, sondern auch Teamarbeit und Kreativität fördert.
Solche Projekte sind ein wichtiger Schritt, um junge Menschen für den Umweltschutz zu sensibilisieren und sie aktiv in die Gestaltung ihrer Zukunft einzubeziehen. Mit unserem Projekt Naturpark-Detektive möchten wir dazu beitragen, dass Bildung und Engagement Hand in Hand gehen können.
Text/Fotos: Johannes Nickel
JN/ 14.8.2024