Derzeit geht sie wieder durch die Medien: die Warnung vor dem Insektensterben. Es sei tatsächlich noch schlimmer als bisher angenommen, so das Fazit. Na gut, wird sich der eine oder andere sagen. Halb so wild. Sind es halt ein paar sechsbeinige Krabbler weniger nächsten Sommer. Klar, das klingt für uns erstmal nicht schlimm: weniger eklige Fliegen, weniger piesackende Mücken, weniger nervige Wespen… Aber:
Insekten sind wichtige Steinchen für Nahrungskette und Ökosystem.
Weniger Insekten bedeuten zum Beispiel: mehr schlecht verwesende und verrottende Tier- und Pflanzenleichen. Denn ohne Käfer, Fliegen und Ameisen funktioniert die Zersetzung zurück zu wertvollem Humus nicht gut. Auch fällt die Obsternte geringer aus, wenn die wichtigsten Bestäuber fehlen, wie Bienen, Fliegen und Schmetterlinge. Und: Weniger Insekten bedeuten auch weniger Vögel und andere Tiere, die sich von ihnen ernähren… An den winzigen, oft unscheinbaren Krabblern hängt unglaublich viel, was auch wir Menschen am Ende spüren werden.
Höchste Zeit also, etwas dagegen zu unternehmen.
Und was kann man da machen? Zum Beispiel das Projekt „Blühender Naturpark“ unterstützen, Patenschaften übernehmen oder selbst mehr Lebensräume für Insekten schaffen. Dafür hat der Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord acht verschiedene Saatenmischungen aufbereitet. Die passen wirklich zu jedem kleinsten Fleckchen Boden. Und bieten Insekten Lebensraum und Futter. Da gibt es den Straßenrand-Mix, den Kreisverkehr-Mix, den Mix für fette Böden und für magere – und einen Mix speziell für Schmetterlinge und Wildbienen im eigenen Garten.
Macht mit und helft Schmetterlingen & Co.!
So einfach wie nur was: eine Schmetterlingswiese fix aus der Tüte! Einfach einsäen, gießen, warten, Blumen wachsen lassen. Und sich auf viele bunt flatternde und summende Gäste im nächsten Sommer freuen. Das ist so einfach, da fragt man sich, warum nicht auf jedem Balkon und in jedem Gärtchen wenigstens eine kleine Schutzraum-Ecke für Schmetterling & Co. zur Verfügung steht. Oder? Macht einfach mit und pflanzt neuen Lebensraum für die Insektenvielfalt an, um summende und flatternde Gäste anzulocken.
Zum Beispiel diesen Schmetterling, den wohl jeder kennt: das Tagpfauenauge. (Der Name ist wirklich naheliegend bei den prächtigen Augenzeichnungen auf den Flügeln! 😉 ) Hier im Video von Christian Fenn seht ihr, wie sich das Tagpfauenauge entwickelt. Und warum es so wichtig ist, auch mal ein „Unkraut“ wie die Brennessel im Garten stehen zu lassen:
Und wenn ihr keinen Garten und keinen Balkon habt, könnt ihr trotzdem helfen: Votet hier für das Projekt „Blühender Naturpark“ beim Wettbewerb von Europarc Deutschland e.V.! Damit der Naturpark zum Viotop 2017 gekürt und mit einer satten Spende unterstützt wird. Und gewinnt mit etwas Glück dabei selbst eine kleine Auszeit in der Natur. Danke und viel Glück! 🙂