Das Fahrrad feiert 200. Geburtstag. Ohnehin in Baden-Württemberg erfunden, bietet das südwestliche Bundesland eine Vielzahl von attraktiven Touren – insbesondere im Schwarzwald. Die schönsten stellen wir Euch vor! Heute die „Tour de Murg“, die sich durch den Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord von Freudenstadt bis Rastatt erstreckt.
Die Tour de Murg (67 km)
Beginnend am Stadtbahnhof in Freudenstadt geht es auf einer asphaltierten Straße nahe der B462 bis nach Baiersbronn. Nachdem die B462 überquert wird, ist die Fahrt entlang der – typisch für den Naturpark – weiten Wiesenflächen flach und angenehm. In Huzenbach gibt es einen kurzen Anstieg bis Schwarzenbach. Dabei sind vor allem in den warmen Sommermonaten Radler und Wanderer für die schattigen Waldstücke des immer enger werdenden Murgtals dankbar.
Talabwärts und mit vielen Rastmöglichkeiten
Die bestens mit Rastmöglichkeiten ausgestattete Strecke führt weiter von Forbach nach Langenbrand. Hier „droht“ ein kurzer, aber saftiger Anstieg. Nachdem dieser geschafft ist, verspricht die rasante Abfahrt nach Langenbrand vor allem für die Kinder abenteuerlich und spaßig zu werden. Von Au im Murgtal bis nach Weisenbach führt eine asphaltierte Nebenstrecke, die ebenfalls angenehm zu fahren ist. Ab hier geht es über die Ortschaften Gernsbach, Hörden, Gaggenau und Kuppenheim bis zum Endpunkt der Tour: Bahnhof Rastatt.
Familien- und kinderfreundliche Fahrradtour
Da die Radtour an vielen Stellen bergab verläuft, wird das Erkunden des Schwarzwalds auf zwei Rädern nicht nur für trainierte Rennradfahrer oder Mountainbiker ein Erlebnis, sondern auch für die ganze Familie. Von einer entspannten Radreise für die Eltern bis zu einem kleinen Abenteuer für die Kinder – die „Tour de Murg“ bietet Rahmenbedingungen für eine jederzeit gelungene Ausflugsfahrt. Diese Radtour besticht zudem mit einer fahrradfreundlichen ÖPNV-Anbindung, einer sehr guten Radweg-Beschilderung und zahlreichen Einkehr- und Rastmöglichkeiten.
Drais auf dem Weg nach Baden-Baden
Übrigens: Auch Karl Drais – der Erfinder des Fahrrads – fuhr vor 200 Jahren auf einem Teil dieser Strecke. Dabei ging es für ihn von Gernsbach in die Unterhaltungshochburg Baden-Baden. Nach dem Motto „Sehen und gesehen werden“ wollte Drais seine damalige Innovation der Welt vorstellen. Und wo konnte er dies besser tun als in der Kulturstadt Baden-Baden. Heute wissen wir, dass Drais‘ gewählte Route nicht zu den einfachsten gehörte. Denn um die Kurstadt zu erreichen, musste Drais seinerzeit beträchtliche Steigungen überwinden und lange Strecken zurücklegen– eine für die damaligen Verhältnisse erstaunliche Leistung!
Fotos: outdooractive, pixabay