Eine Naturpark-Straußwirtschaft bietet neben ihren Weinen, die ja per se aus heimischer Produktion stammen, auch Speisen an, deren Zutaten mindestens zu zwei Dritteln aus regionalen Erzeugnissen kommen. Nach dem Weingut Maier ist nun auch der Winzerhof Dagmar Doll in Kappelrodeck als Naturpark-Straußenwirtschaft ausgezeichnet worden.
Am 10. Oktober überreichte Yvonne Flesch, stellvertretende Geschäftsführerin des Naturparks Schwarzwald Mitte/Nord im Beisein vom Kappelrodecker Bürgermeister Stefan Hattenbach die Plakette für die Naturpark-Straußwirtschaft an Dagmar und Bernd Doll. Die Plakette am Eingang garantiert Einheimischen und Gästen künftig ein regionales Angebot auf der Speisekarte. Ziel der Auszeichnung ist es, die Erzeuger und Landwirte aus dem Schwarzwald zu stärken und Gäste auf den Zusammenhang zwischen regional produzierten Lebensmitteln und Landschaftspflege hinzuweisen. Der Winzerhof ist bereits die zweite Straußwirtschaft, die in diesem Herbst vom Naturpark ausgezeichnet wurde – und die erste im Ortenaukreis.
Regionales auf der Speiskarte markiert
„Durch die Zertifizierung garantieren wir den Gästen, dass der Großteil der Zutaten für die angebotenen Gerichte in der Region hergestellt wurde und dass nur selbsterzeugter Wein auf der Speisekarte steht“, erklärte Yvonne Flesch das Konzept. In den zahlreichen Strauß- und Besenwirtschaften im Südwesten kommen meist einfache Gerichte auf den Tisch – beispielsweise die Vesperplatte mit heimischem Käse und Schinken, geräucherte Forelle, Wurstsalat oder Brägele. Im Rahmen einer regelmäßigen Kontrolle prüft der Naturpark, ob mindestens zwei Drittel der verarbeiteten Zutaten von Erzeugern aus der Region stammen. Besonderes Plus für die Gäste: Sie können anhand der Speisekarte nachvollziehen, wo genau die Zutaten für die Gerichte her stammen. „Damit führen wir konsequent fort, was wir mit unseren Naturpark-Wirten bereits seit Jahren erfolgreich umsetzen – nämlich Regionalität zu bieten, die der Gast schmeckt“, verdeutlichte Flesch.
Winzerhof Doll auch auf Naturpark-Märkten
Kappelrodecks Bürgermeister Stefan Hattenbach freute sich, dass die erste Naturpark-Straußwirtschaft im Ortenaukreis in seiner Gemeinde liegt. „Regionalität liegt voll im Trend, und das ist gut so. Denn das nutzen unsere heimischen Erzeuger und Gastgeber und davon profitieren wir alle. In authentischen Straußwirtschaften ist es nicht nur urgemütlich und gesellig. Man genießt lecker – und damit bekennt man sich ganz nebenbei auch zu regionalen Produkten und heimischer Landwirtschaft. Einfacher geht`s nicht“, sagte Hattenbach. Dagmar und Bernd Doll freuten sich über die Auszeichnung: „Das Konzept, stärker auf Lebensmittel aus der Region zu setzen, unterstützen wir voll und ganz. So sind wir seit Jahren auch auf den Naturpark-Märkten präsent und merken an den Gesprächen mit Gästen und Einheimischen, dass Regionalität für viele Menschen immer wichtiger wird.“
So erkennt ihr eine Naturpark-Straußwirtschaft
Eine geöffnete Straußwirtschaft erkennt ihr übrigens an einem aufgestellten Zweig, Besen, Kranz oder Ähnlichem. In Kappelrodeck ist es ein Besen, der auf die geöffnete Naturpark-Straußwirtschaft hinweist.
Noch bis zum 26. Oktober haben Bernd und Dagmar Doll jeweils freitags und samstags (16 bis 23 Uhr) sowie Sonn- und Feiertags (12 bis 20 Uhr) geöffnet.
(Fotos: Denker/Naturpark, Antje Seeling)
11.10.2019