Nachhaltigkeit ist in aller Munde. Auch unser Partner AOK Baden-Württemberg engagiert sich stark für Nachhaltigkeit in allen Bereichen. Heute gibt er euch Tipps, wann in Deutschland welches Obst und Gemüse verfügbar ist. Denn das ist ein Thema, das eine große Rolle für die Nachhaltigkeit spielt.
Hättet ihr’s gewusst? Die Ernährung macht den größten Anteil unseres persönlichen ökologischen Fußabdrucks aus, noch vor Wohnen und Energie, Verkehr und Konsum. Dabei geht es nicht nur darum, was wir letztendlich essen, sondern vor allem um den Verbrauch von Ressourcen wie Ackerflächen, Wasser, Verpackungsmaterial, Transport und Müll.
Hoher Verbrauch von „virtuellem Wasser“
Besonders tierische Lebensmittel verbrauchen ein Vielfaches an Ackerfläche und Wasser gegenüber pflanzlichen Nahrungsmitteln. Beim Wasser geht es nicht nur darum, was Tiere trinken, sondern um so genanntes „virtuelles Wasser“, alles, was für die Produktion und die gesamte Logistik verbraucht wird und im Produkt selbst nicht sichtbar ist. Das gilt durchaus auch für pflanzliche Lebensmittel, die als Fertigprodukte wie zum Beispiel Nudelgerichte in der Dose, verarbeitet werden. Bei der Herstellung, der Reinigung der Maschinen, der Verpackung und dem Transport wird sehr viel Wasser verbraucht. Ein Kilo Rindfleisch zu produzieren verbraucht rund zehnmal so viel virtuelles Wasser wie ein Kilogramm Weizen.
Außerdem kommt es sehr darauf an, wo Lebensmittel hergestellt und wo sie dann am Ende verbraucht werden. Die oft langen Transportwege, häufig aus Übersee, verhageln die Ökobilanz ganz gewaltig.
Regional und saisonal
Wenn ihr also euch und der Umwelt etwas Gutes tun wollte, dann empfiehlt die AOK, Lebensmittel regional und saisonal einzukaufen und zu verzehren. Es schmeckt besser, vermeidet unnötige Umweltbelastung durch weite Transportwege und übermäßigen Wasserverbrauch beim Anbau in trockenen Regionen der Erde.
Also keine marokkanischen Tomaten im Dezember oder südamerikanische Erdbeeren im Februar. Kauft regionales Obst und Gemüse aus eurer Umgebung. Natürlich ist das Angebot im Winter schmaler, kann sich aber trotzdem sehen lassen. So wird Lauch fast das ganze Jahr geerntet, Blumenkohl gibt es von Mai bis in den Noveber, Spinat schon von März bis November frisch. Vor allem gibt es im Winter viel regionale Lagerware: Kartoffeln, Kürbisse, Möhren, Rote Beete, Rotkohl, Wirsing oder Zwiebeln und mehr. Deutsche Radieschen und Rettich kommen aus dem Gewächshaus oder wachsen unter Folie. Bunte Salate, Feldsalat, Kopfsalat oder Rucola gibt es fast das ganze Jahr, von Mai bis Oktober meist vom Feld, ansonsten aus dem Gewächshaus. Beim Obst sind Äpfel und Birnen ganzjährig verfügbar, nicht nur zur Reifezeit im September und Oktober.
Einen Überblick, wann es was gibt, zeigt euch – ohne Anspruch auf Vollständigkeit – unser Saisonkalender. Noch detailliertere Informationen findet ihr auf den Seiten der Bundesvereinigung der Erzeugerorganisationen Obst und Gemüse e.V.

Unterstützt eure örtlichen Lebensmittelhändler!
Viele kleine Lebensmittelhändler, Hofläden oder Marktbeschicker leiden aus den unterschiedlichsten Gründen unter der Corona-Krise. Also nochmals: Kauft lokal und regional ein, beim Gemüsehändler um die Ecke, in Hofläden, auf dem Wochenmarkt oder wenigstens in Supermärkten, die auch regionale Produkte anbieten! Im Naturpark Schwarzwald Mitte-Nord arbeiten wir eng mit zahlreichen kleinen Erzeugern, Landwirten mit ihren Bauernhofläden und Marktbeschickern zusammen. Als Schwarzwälder findet ihr sie auch in eurer Nähe hier auf unserer Homepage!