Die Avia-Tankstelle der Firma Oest in Dornhan (Landkreis Rottweil) hat am Dienstag (19. September) mit Kindern des Evangelischen Kindergartens in Dornhan heimische Wildblumensamen auf einer Fläche von 2.000 Quadratmetern eingesät. Damit erweitert sie ihre Naturpark-Blumenwiese auf 3.200 Quadratmeter. Als Dankeschön für ihre tatkräftige Unterstützung erhielten die Kinder die Insekten- und die Blühfibel des Naturparks. Darin werden kindgerecht die heimischen Insekten und Wildblumen vorgestellt.
Bereits 2021 legte die Firma Oest mit dem Naturpark bei ihrer Avia-Tankstelle in Dornhan auf einer Fläche von 1.200 Quadratmetern eine Wildblumenwiese an. Seit 2021 ist sie zudem Naturpark-Blumenwiesenpate. „Mit der jetzt erweiterten Blumenwiese auf 3.200 Quadratmetern hat die Avia-Tankstelle der Firma Oest eine der größeren Naturpark-Wildblumenwiesen. Im Landkreis Rottweil ist es sogar die größte“, sagt Naturpark-Projektmanagerin Lilli Wahli bei der Einsaat. „Damit setzt sich Oest aktiv für unsere heimische Artenvielfalt ein.“ Seit zwei Jahren bietet die Avia-Tankstelle in einem Dorfladen auch Produkte aus dem Naturpark an.


Die Naturpark-Blumenwiese bleibt kein Einzelstück
„Die Einsaat ist für uns kein einzelnes Projekt. In den kommenden Jahren wollen wir die Naturpark-Wildblumenwiese Stück für Stück fortführen und weitere Flächen anlegen“, berichtet der Geschäftsführer von Oest Tankstellen GmbH & Co. KG Matthias Pape bei der Einsaat in Dornhan.


Bei seinem Projekt „Blühender Naturpark“ informiert der Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord Städte, Gemeinden, Vereine, Unternehmen und Privatpersonen bei Seminaren über das Insektensterben und darüber, wie Wildblumenwiesen angelegt und gepflegt werden. Gleichzeitig soll das Projekt ein größeres Verständnis für die Bedeutung der Blüten besuchenden Insekten schaffen, die die Grundlagenarbeit für zahlreiche regionale Produkte wie etwa Honig oder Streuobst leisten.


Regionale und mehrjährige Wildblumensamen
Seit 2016 säte der Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord zusammen mit 143 Projektteilnehmenden zum Schutz bedrohter Insektenarten 535 Flächen mit standortangepassten, regionalen und mehrjährigen Wildblumensamen ein. Dabei kommt es darauf an, dass die Blumenmischungen aus der Region stammen, an den Standort angepasst und mehrjährig sind, damit sie auch wirklich nachhaltig sind. „Gemeinsam machen wir den Naturpark blumenbunt“, sagt Naturpark-Projektmanagerin Lilli Wahli. „Mit der ökologischen und optischen Aufwertung tragen wir zum Erhalt der Kulturlandschaft bei.“
Macht auch ihr mit
Kommunen, Vereine, Unternehmen und Privatpersonen sind auch in diesem Jahr wieder herzlich eingeladen, Flächen an den Naturpark zu melden. Die Rückmeldefrist für das Frühjahr 2024 ist Ende Januar.
Durch die Einsaat im heimischen Garten könnt auch ihr heimischen Insekten mehr Lebensraum bieten. Dabei gilt: Jede Fläche zählt – egal ob klein oder groß. Schafft wilde Flächen im Garten, verwendet mehrjähriges Saat- und Pflanzgut aus der Region. Und sprecht mit Freunden und Bekannten über das Thema.
Kooperationspartner des Projekts ist der Landesverband Badischer Imker, der den Naturpark beratend unterstützt. Bestellt werden die Saatmischungen über den Naturpark. Die Einsaat erfolgt durch die Partner vor Ort.
(Fotos: Hannah Beck/Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord)
20.9.2023