Blumenwiesenpate ZG Raiffeisen stellt Blühfläche fürs Projekt „Blühender Naturpark“
Mit Feuereifer haben die Kinder des St.-Mauritius-Kindergartens in Kippenheim die Wildblumensamen auf der vorbereiteten Fläche ausgesät. Das Glück war den Kindern an diesem trüben Tag hold: Der Regen setzte genau während der Aktion aus. Nachdem die ZG Raiffeisen vor kurzem schon eine Blumenwiesenpatenschaft übernommen hatte, stellte sie nun 600 Quadratmeter Blühfläche vor ihrem Raiffeisen Markt zur Verfügung, um das Projekt Blühender Naturpark zu unterstützen. „Wir leisten sehr gerne einen Beitrag zur Rettung der bedrohten Insekten“, sagte ZG-Regionalleiter Jens Marian. „Und wir freuen uns auch, dass künftig eine blühende Wiese unseren Standort aufwertet.“
Saisonstart 2019 für mehr Wildblumenwiesen
Mit der ersten Frühjahrseinsaat des Jahres startete der Naturpark am Mittwoch in die nächste Saison seines ambitionierten Projekts. „Es ist schön, dass auch bei uns Blühender Naturpark entsteht“, sagte Kippenheims Bürgermeister Matthias Gutbrod. „Und wir danken der ZG Raiffeisen und dem St.-Mauritius-Kindergarten für ihre Unterstützung.“ Wie Jens Marian war auch der Bürgermeister dabei, als Naturpark-Projektmanagerin Lilli Wahli den Kinder erklärte, wie sie die Samen aussäen sollten. In einer Reihe marschierten die Kleinen und Großen dann los und warfen die Blumensamen auf die Erde. Die Reihe war schnell aufgelöst und die Kinder säten kreuz und quer, bis ihre grünen Eimerchen leer waren.
Blühender Naturpark ist auch Umweltpädagogik
„Uns ist es wichtig, dass schon die Kleinsten die Zusammenhänge zwischen einer intakten Umwelt und unserer Ernährung kennen lernen“, sagte Naturpark-Projektmanagerin Lilli Wahli. „Deshalb versuchen wir immer, Kindergärten und Schulen für die Einsaataktionen zu gewinnen.“ Natürlich hatten die Kinder nicht genug Samen für die ganzen 600 Quadratmeter in ihren Eimern. Die Mitarbeiter der ZG Raiffeisen werden in den nächsten Tagen die volle erforderliche Menge fachmännisch aussäen. Die Samen bleiben auf der Oberfläche, denn sie brauchen Licht. Die Fläche wird lediglich festgewalzt, damit die Samen nicht vom Wind weggeweht oder vom Regen weggespült werden. Das derzeitige Regenwetter ist gut fürs Keimen.
Immer mehr Wildblumenwiesen
Rund 20 Gemeinden und Schulen sowie die ZG Raiffeisen Bühl haben ebenfalls Flächen angemeldet, auf denen bis Anfang Mai heimische Wildblumen ausgesät werden sollen. Mit der Initiative gegen das Insektensterben will der Naturpark nicht nur Lebensraum und Nahrungsquellen für Wildbienen, Schmetterlinge und Co. schaffen, sondern auch das Bewusstsein der Bevölkerung schärfen – von klein auf.
In allen baden-württembergischen Naturparken soll es mehr blühen
Auch der Landesregierung liegt am Erfolg des Projekts. Das Land Baden-Württemberg hat sich mit dem „Sonderprogramm zur Stärkung der biologischen Vielfalt“ zum Ziel gesetzt, den Artenreichtum in Schutzgebieten, aber vor allem in der vom Menschen genutzten Kulturlandschaft, zu stärken. Im Rahmen dieses Sonderprogramms wird das Projekt „Blühende Naturparke“ vom Land in den Jahren 2018 und 2019 mit 370 000 Euro unterstützt. Im Zuge dessen wird es zu einem gemeinsamen Projekt aller sieben Naturparke. Der Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord hat mit seiner Projektgruppe Blühende Naturparke hierfür die Federführung übernommen.
Weitere Informationen auf www.bluehende-naturparke.de und www.naturparkschwarzwald.de.
(Fotos: Stefan Dangel/Naturpark)
3.4.2019