Die Bezeichnung „Arbeiterin“ für eine weibliche Honigbiene trifft den Nagel auf den Kopf. Eine Arbeiterin wird im Sommer gerade einmal etwa 35 Tage alt, sie arbeitet ihr gesamtes Leben bis zur völligen Erschöpfung. Eine einzelne Biene führt in ihrem kurzen Leben sogar mehrere „Berufe“ aus. Unser Naturpark-Partner, die Imkerei Cum Natura aus Bühl führt euch in diesem Blogbeitrag durch den Lebenszyklus der Honigbiene.
Tag 1 bis 12: Reinigungsarbeiten und Bienenaufzucht
Die ersten zwölf Tage verbringt eine Arbeiterin durchgehend im Inneren des Bienenstocks. Hier fallen verschiedene Aufgaben an, die nach dem Alter der Bienen unterteilt werden. Kaum geschlüpft geht es schon ans Arbeiten. Eine Biene ist an ihren ersten beiden Lebenstagen dafür zuständig, die Wabenzellen zu putzen. Den dritten bis fünften Lebenstag verbringt die Arbeiterin damit, die älteren, robusten Larven zu füttern und zu wärmen. Ab Tag sechs bis zwölf kümmert sie sich um die jungen Larven.
Als Nahrung erhalten ältere Larven das sogenannte Bienenbrot, das ist eine Mischung aus Blütenpollen und Honig, die jüngeren hingegen werden noch mit Gelée Royale verwöhnt. Lediglich die Bienenkönigin erhält ihr gesamtes Leben lang Gelée Royale als Nahrung. Man geht davon aus, dass diese Nahrung für die lange Lebensdauer der Königin sowie deren außerordentliche Größe und Fruchtbarkeit verantwortlich ist. Aus diesem Grund wird Gelée Royale in der Apitherapie (Einsatz von Bienenprodukten) häufig angewendet, um das allgemeine Wohlbefinden und die Vitalität der Menschen zu verbessern. Cum Natura bietet hochwertiges Gelée Royale in bester Bio-Qualität an, das hervorragend zur Einnahme geeignet ist.
Tag 13 bis 18: Von der Kinderstube auf die Baustelle
Ab dem 13. Lebenstag werden der Arbeiterin gänzlich neue Aufgaben zugeteilt. Da sich ihre Futtersaftdrüsen bis zu diesem Zeitpunkt zurückgebildet haben, ist sie nicht mehr in der Lage, den Nachwuchs zu versorgen. Stattdessen wird die Biene zu einer echten Baumeisterin. Mit ihren körpereigenen Wachsdrüsen schwitzt sie dünne Wachsplättchen aus, um damit Waben zu bauen, zu reparieren und Honig- und Larvenwaben zu verdeckeln. Aus etwa 500 Gramm Wachs bauen die Arbeiterinnen rund 80.000 Wabenzellen, eine wahre Meisterleistung!
Zwischen dem 15. und 18. Tag sind die Bienen zudem für die Übernahme des Nektars, die Honigverarbeitung und das Einlagern von Blütenpollen in den Wabenzellen verantwortlich.
Tag 17 bis 21: Wachdienst für die Honigbiene
Nun haben sich ebenfalls die Wachsdrüsen der Arbeiterin zurückgebildet. Durch ihre Giftdrüsen ist sie bestens vor Gefahren gewappnet und kann ihr Volk effektiv gegen Feinde verteidigen. Bis zu ihrem 21. Lebenstag tritt die Biene ihren Wachdienst an. Sie überwacht, wer in den Bienenstock darf und „patrouilliert“ in der näheren Umgebung, um potenzielle Gefahren zu erkennen. Sollte eine „Fremdbiene“, die eigentlich nicht dem Bienenvolk angehört, hineinwollen, muss sie sich den Einlass mit vollem Honigmagen erbetteln.
Tag 22 bis 35: Die ausgewachsene Honigbiene geht auf Flugtour
Die Honigbiene gilt ab dem 22. Lebenstag als ausgewachsen und geht endlich der Tätigkeit nach, die ihr den Namen Honigbiene eingebracht hat: Sie macht sich auf die Suche nach reichen Blütenwiesen, wo sie den wertvollen Nektar für Honig sammeln kann. Beim Auskundschaften der Umgebung nach Nektarquellen fliegt die Arbeiterin immer wieder zum Stock zurück, um die Informationen an ihre Kolleginnen weiterzugeben. Hierzu nutzt sie eine außergewöhnliche Art der Kommunikation. Um sich zu verständigen, tanzt die Arbeiterin ihren Kolleginnen etwas vor. Mit dem sogenannten Schwänzeltanz oder dem Rundtanz zeigt sie den anderen Bienen die Richtung und Entfernung, in der sich die Nektarquelle befindet. Dieser Arbeit geht die Honigbiene bis zu ihrem Lebensende nach.
Ab Tag 35 neigt sich der Lebenszyklus einer Sommerbiene dem Ende zu. Aufgrund der kräftezehrenden Arbeiten, die sie zeit ihres Lebens erbringen musste, ist sie zum Ende sehr erschöpft und fällt irgendwann einfach zu Boden. Winterbienen hingegen sind nicht im Außendienst unterwegs, dadurch haben sie deutlich weniger Stress und können mehrere Monate alt werden. Ihre Aufgabe ist es, das Volk über den Winter zu bringen.
Während ihrer Lebenszeit produziert die Honigbiene eine ganze Reihe an wertvollen Rohstoffen, die auch der Mensch für sich nutzen kann. Bei der Imkerei Cum Natura könnt ihr online oder vor Ort in der gemütlichen Imkerstube, am Froschbächle 17 in Bühl, aus einer großen Auswahl an hochwertigen Produkten mit Honig, Gelée Royale, Propolis, Blütenpollen oder Bienenwachs wählen.
(Fotos und Grafik: Cum Natura, Titelfoto: Canva)
2.6.2023