Ihr wollt etwas gegen das Insektensterben tun? Ihr habt einen Garten oder eine Brachfläche? Schon ein kleines Stück davon hilft, denn jeder Quadratmeter zählt! Wenn ihr bei euch eine Wildblumenwiese mit heimischen Blüten anlegen wollt, helfen wir euch dabei. Bald ist es Zeit für die Herbstaussaat. Hier lernt ihr, wie ihr die Fläche vorbereitet. In weiteren Blogbeiträgen geben wir euch Tipps zur Aussaat und Pflege – wenn es so weit ist. 😉
Lebensraum Wildblumenwiese
Lebensraum und Futter ist das Gebot der Stunde für alle blütenbesuchenden Insekten. Denn davon gibt es zu wenig und dies ist einer der Hauptgründe für den drastischen Rückgang von Wildbiene, Schmetterling & Co. Wichtig sind auch möglichst viele Wiesenstücke in nicht zu großer Entfernung voneinander, also „Trittsteine“, über die sich die Insekten von einer Futterquelle zur nächsten bewegen können. Das ist auch entscheidend für den genetischen Austausch, denn viele Wildbienen bewegen sich nur wenige Hundert Meter von ihrem Standort weg.
Heimische, mehrjährige Blumensorten!
Als Saatgut solltet ihr auf heimische Wildblumen achten, denn gezüchtete oder exotische Arten nützen unseren Summern und Brummern nichts. Viele sind auch auf nur eine Pflanzenart spezialisiert. Und mehrjährige Blumensorten sollten es sein, denn eure Wiese soll nachhaltig für die Insekten sorgen. Wir beraten euch gerne – ruft uns an unter 07223 9577150. Für den Schwarzwald und für unterschiedliche Böden könnt ihr über uns passendes Saatgut bekommen. Besucht dazu auch unseren Wildblumenwiesenberater auf unserer Homepage.
Der Boden muss umbrochen werden
Der erste Schritt ist die Vorbereitung der Fläche. Denn die Samen einfach auf den Rasen zu streuen funktioniert natürlich nicht. Das Ziel für den Untergrund ist es, ein feinkrümeliges und unkrautfreies Saatbett zu erhalten. Der Boden deshalb umgegraben oder gefräst werden. Das Saatbeet muss vor einer Einsaat frei von problematischen Wurzelunkräutern wie Quecke, Distel, Weißklee, Ampfer oder Winde sein. Werden Wurzelunkräuter im Boden belassen, leidet die Optik mitunter so sehr, dass oft noch einmal der ganze Vorgang der Ansaat wiederholt werden muss. Nach dem Umbrechen müsst ihr, je nach größe der Fläche, mit einer Hacke, Egge oder Kreiselegge eine feinkrümelige Bodenstruktur herstellen.
Nichts überstürzen
Bei der Vorbereitung des Saatbetts bis in tiefere Bodenlagen
(15 bis 20 Zentimeter) werden die Bodenteilchen gelockert und umstrukturiert. Der Boden braucht nun etwas Ruhe, um sich setzen zu können. Eine Bodenruhe von drei bis vier Wochen gibt dem Boden die Zeit, die er benötigt, um sich wieder neu zu ordnen und zu verbinden. Nur so
ist eine effektive Versorgung der Blumensamen mit Luft und Wasser
möglich.
Im September verraten wir euch, was ihr bei der Aussaat berücksichtigen müsst.
(Fotos: Lilli Wahli/Naturpark, Gemeinde Lautenbach)