Der Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord hat zusammen mit der Stadt Bühl und dem Bezirks-Imkerverein Bühl am 9. März die Saison für das naturparkeigene Artenschutzprojekt „Blühender Naturpark“ eröffnet. Im Bienenschaugarten des Imkervereins legten sie im Rahmen der „Initiative Bühl summt“ eine rund 200 Quadratmeter große Wildblumenwiese an. Der Imkerverein und der Bauhof der Stadt Bühl hatten die Fläche bereits vorbereitet.
Auftakt der neuen Einsaat-Saison im Blühenden Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord
Warum sind Wildblumenwiesen in der Stadt so wichtig? „Sie sehen nicht nur schön aus. Wiesen mit heimischen Wildblumen sind auch Lebensraum für viele verschiedene Insektenarten. Den wollen wir ausbauen“, erklärt der Leiter des Referats Klima und Umwelt der Stadt Bühl, Martin Andreas. „Auch wir vom Imkerverein freuen uns, dass wir in unserem Bienenschaugarten neben Insektenhotel, Sandarium, Staudenbeet sowie vielen weiteren Angeboten künftig auch eine Wildblumenwiese haben“, sagt Angelika Sellig vom Bezirks-Imkerverein Bühl. „So wollen wir den Leuten zeigen, wie sie ihren eignen Garten insektenfreundlicher gestalten können.“
Eine Wildblumenwiese bietet Nahrung und Lebensraum
Bei seinem Projekt „Blühender Naturpark“ informiert der Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord Städte, Gemeinden, Vereine, Unternehmen und Privatpersonen bei Seminaren über das Insektensterben und darüber, wie Wildblumenwiesen angelegt und gepflegt werden. Gleichzeitig soll das Projekt ein größeres Verständnis für die Bedeutung der Blüten besuchenden Insekten schaffen. Diese leisten Grundlagenarbeit für zahlreiche regionale Produkte wie etwa Honig oder Streuobst.
Regionale und mehrjährige Wildblumensamen
Seit 2016 säte der Naturpark zusammen mit 138 Projektteilnehmenden zum Schutz bedrohter Insektenarten 518 Flächen mit standortangepassten, regionalen und mehrjährigen Wildblumensamen ein. Dabei kommt es darauf an, dass die Blumenmischungen aus der Region stammen, an den Standort angepasst und mehrjährig sind, damit sie auch wirklich nachhaltig sind. „Gemeinsam machen wir den Naturpark blumenbunt“, sagt Naturpark-Projektmanagerin Lilli Wahli bei der Einsaat in Bühl. „Mit der ökologischen und optischen Aufwertung tragen wir zum Erhalt der Kulturlandschaft bei.“ In diesem Frühjahr kommen noch zahlreiche neue Flächen hinzu.
Macht auch ihr mit!
Kommunen, Vereine, Unternehmen und Privatpersonen sind auch in diesem Jahr wieder herzlich eingeladen, Flächen an den Naturpark zu melden. Die Rückmeldefrist für Herbst 2023 endet am 23. Juni. Durch die Einsaat im heimischen Garten könnt auch ihr heimischen Insekten mehr Lebensraum bieten. Dabei gilt: Jede Fläche zählt – egal ob klein oder groß. Schafft wilde Flächen im Garten, verwendet mehrjähriges Saat- und Pflanzgut aus der Region und sprecht mit Freunden und Bekannten über das Thema.
Kooperationspartner des Projekts ist der Landesverband Badischer Imker, der den Naturpark beratend unterstützt. Bestellt werden die Saatmischungen über den Naturpark. Die Einsaat erfolgt durch die Partner vor Ort.
(Text und Fotos: Gundi Woll/Naturpark)
14.3.2023