Heute stellt euch unser Partner Dr. Klein GmbH & Co. KG den Ackerschachelhalm als Heilpflanze vor. Denn die meisten kennen dieses Gewächs als Zinnkraut. Früher putzte man damit Geschirr und andere Utensilien aus Zinn. Die Pflanze enthält viel Kieselsäurekristalle. Damit wirkt die Pflanze wie Schleifpapier. So wurde das Zinngeschirr wieder blitzeblank. Als Heilkraut war der Ackerschachtelhalm (lateinisch Equesetum arvense) aber schon in der Antike bekannt.
Schon der griechische Arzt Dioskurides, der als Militärarzt im 1. Jahrhundert unter den römischen Kaisern Claudius und Nero diente und als berühmtester Pharmakologe des Altertums gilt, kannte den Ackerschachtelhalm als Heilpflanze, die Harn treibt, Uterusblutungen stillt sowie Husten und Wunden lindert.
Das Sammeln sollte man Experten überlassen
Das Zinnkraut ist leicht mit dem giftigen Sumpfschachtelhalm zu verwechseln. Beide Arten sehen ähnlich aus, wachsen an ähnlichen Standorten und können sich auch vergesellschaften. Deshalb solltet ihr den Ackerschachtelhalm nicht selbst sammeln. Wie sein Name schon sagt, wächst er gerne auf Äckern, aber man findet ihn auch auf lehmigen feuchten Wiesenrändern, in Gräben und auf Böschungen.
Der Schachtelhalm verändert sein Aussehen im Laufe seines Wachstums. Im Frühjahr bilden sich hohe rotbraune oder auch gelbliche Stände mit braunen Blättern. An der Spitze bilden sich Behälter mit Sporen. Nach der Sporenreife sterben diese ab und es wachsen dann die grünen Sommertriebe.
Was ist drin im Ackerschachtelhalm?
Zur Verwendung für Heilpräparate werden die unfruchtbaren grünen Sommertriebe benötigt. Sie enthalten einen hohen Gehalt an Kieselsäure und Mineralstoffen wie Kalium, Kalzium, Magnesium, aber auch Flavonoide, Pflanzensäuren, Glykosiden und Karbonsäuren.
Wie wird der Ackerschachtelhalm verwendet?
Der Ackerschachtelhalm wirkt
- harntreibend
- entzündungshemmend
- blutstillend
- adstringierend
Durch seine harntreibende und entzündungshemmenden Wirkung wird das Zinnkraut sehr oft bei einer bakteriellen oder entzündlichen Harnwegserkrankungen eingesetzt. Er ist meistens auch ein Bestandteil von Blasen- und Nierentees.
(Fotos: Kropsoq, Walter Siegmund, F. Lamiot, Kenraiz)