Die Bienen haben ihre Sammeltätigkeit so gut wie eingestellt. Vereinzelt sieht man sie noch an sonnigen Tagen auf den letzten Blüten. Aber die Bienenvölker ziehen sich in ihren Stock zurück und bereiten sich auf den Winter vor. Für einen Imker ist das aber kein Grund, die Hände in den Schoß zu legen. Unser Partner, die Honigmanufaktur Cum Natura in Bühl, bereitet die Basis der Bienenwohnungen, Vorratsspeicher und Brutstätten für den Winter und das nächste Frühjahr vor.
Gibt es Arbeit für den Imker im Winter? Oder macht er vielleicht Dämmerschlaf wie die Bienen? „Gute Frage“, sagt Stefan Kumm, Inhaber der Honigmanufaktur Cum Natura. „Mein Vater sagte früher: Bienen und Schaf ernähren den Besitzer im Schlaf. Was glauben Sie, warum ich Imker geworden bin?“ Augenzwinkern und Schmunzeln begleiten diese Sätze. Doch weit gefehlt. Als Berufsimker hat man das ganze Jahr viel zu tun. Mit den Bienen selbst arbeitet er zurzeit zwar wenig, aber für die kleinen Summseriche gibt es durchaus noch einiges nach- und vorzubereiten.
Rahmen und Drähte als „Rohbau“
Derzeit bereitet Kumms Team beispielsweise die Rähmchen, in denen die Arbeiterinnen die Waben bauen, für das Frühjahr vor, damit sowohl Bienen als auch Imker im neuen Jahr wieder durchstarten können. Die Mitarbeiter säubern die Holzrähmchen mit Natron. Dann müssen sie Drähte neu spannen, auf die sie später Wachsplatten auflegen. Dies geschieht händisch mit einem Drahtspanner. In diesen werden die Drähte eingeklemmt, dann zieht man an diesen entlang. Dadurch gibt es leichte Wellenlinien und der Draht spannt sich. Es ist sehr wichtig, dass die Drähte wirklich straff gespannt sind, denn danach werden die Wachsplatten aufgelegt und die Drähte an zwei Lötstellen erhitzt, damit die Wachsplatten fest eingefügt bleiben.
Wachs-Kreislauf
Kumms Imkerei verwendet eigenes Biolandwachs, das eingeschmolzen und wieder zu neuen Wachsplatten gepresst wird. Die Bienen „schwitzen“ das Wachs den ganzen Sommer über ihre Wachsdrüsen aus. Damit bauen sie die Waben und verdeckeln auch den Honig. Diese Wachsdeckel werden vor dem Schleudern entfernt und zu Wachsblöcken geschmolzen, die dann wieder umgearbeitet werden zu neuen Wachsplatten. Diese sind eine gute Starthilfe für die Arbeiterinnen, denn darauf bauen sie die perfekt sechseckigen Waben auf für die Brutstätte, aber auch zum Einlagern von Honig und Pollen.
Der Klassiker: Kerzen aus duftendem Bienenwachs
Überhaupt ist Wachs für Imker im Winter ein großes Thema. Eigentlich wären Kumm und seine Leute jetzt auf vielen Weihnachtsmärkten unterwegs mit vielen Variationen von Kerzen aus echtem Bienenwachs.
Alle sind in Handarbeit hergestellt, gerollt, geknetet und gegossen. Sie verströmen einen herrlichen Duft, wie es nur die echten Honigkerzen können. Wusstet ihr, dass ein Bienenvolk zum „Schwitzen“ von einem Kilo Wachs die Energie von sieben Kilo Honig braucht?
Ein Imker und seine Bienen erzeugen viele Produkte
Jetzt ist auch die Zeit für die Honigabfüllung der Sorten, die im Sommer aus zeitlichen Gründen nicht verarbeitet werden konnten. Außerdem ist Hochsaison beim Vertrieb von Honig, Blütenpollen, Propolis, Gelée Royale und natürlich auch Geschenken. Neben der Imkerstube am Unternehmenssitz in Bühl und dem Ladengeschäft in Baden-Baden (Adressen siehe unten) findet ihr die leckeren Honigsorten sowie Nahrungsergänzungsmittel und Kosmetik aus Bienenprodukten im Onlineshop unter www.imkergut.de.
(Fotos: Cum Natura, pixabay)
Cum Natura GmbH
Stefan Kumm
Am Froschbächle 17, 77815 Bühl
Telefon: 07223 951150
Telefax: 07223 9511515
E-Mail: info@cumnatura.de
Web-Adresse und Online-Shop: www.imkergut.de
Öffnungszeiten Mo – Fr: 8 bis 18 Uhr, Sa: 9 bis 14 Uhr
Ladengeschäft Baden-Baden
Schwarzwald Imkerei Manufaktur
Lange Straße 38, 76530 Baden-Baden
Telefon: 07223 9511565
Öffnungszeiten Mo – Fr: 10 bis 18 Uhr, Sa: 10 bis 16 Uhr
12.11.2020