Ostern ist nicht mehr weit! Zeit, mit den Kindern schon mal Ostereier zu färben. Weil es Spaß macht und gleichzeitig umweltfreundlicher ist, zeigen wir euch, wie ihr das mit natürlichen, pflanzlichen Färbemitteln tun könnt. So spart ihr Geld und Verpackungsabfall.
Ostereier färben ist ein schöner und alter Brauch. Schon im frühen 13. Jahrhundert wurden erstmals in Deutschland gefärbte Eier erwähnt. Wir haben die Ostereier mit pflanzlichen Materialien aus der Natur gefärbt und zeigen euch, wie schnell und einfach das möglich ist. Wir sagen euch aber auch, welche Pflanzen nicht zum Färben geeignet sind. Natürlich könnt ihr mit allen möglichen pflanzlichen Materialien wie Spinat, Brennnessel, Kamillenblüten oder Rinden experimentieren. Hier unsere Erfahrungen und Ergebnisse. Los geht’s!
Ihr braucht:
- Naturmaterialien (wir haben Karotten, Rotkohl, Petersilie, Gelbwurz (Kurkuma), Zwiebelschalen und Holundersaft verwendet)
- weiße Eier
- Wasser
- Essig (durch ihn nimmt die Eierschale die Farbe besser auf)
- einen alten Topf
- Behälter für den farbigen Sud, z. B. Jogurtbecher
- evt. Backpulver für unterschiedliche Farbergebnisse
So wird’s gemacht:
Die Rohstoffe werden stark zerkleinert. Zwei Hände voll davon werden jeweils mit 500 ml Wasser und ein bis zwei Löffeln Essig rund 15 Minuten lang gekocht.
In der Zwischenzeit werden die weißen Eier hart gekocht. Säfte wie der Holundersaft werden mit etwas Essig erhitzt.
Nach der Garzeit die Materialen abseihen, den Sud in die Behälter gießen und die noch warmen Eier hinzugeben.
Durch unterschiedlich lange Einwirkungszeiten oder die Zugabe von Backpulver erhaltet ihr verschiedene Farbnuancen.
Ist die gewünschte Farbe erreicht, die Eier mit einem Esslöffel aus dem Sud holen und auf einem Küchentuch trocknen lassen.
„Upgrade“ der Ostereier
Die Eier könnt ihr so lassen oder aber nach Lust und Laune verzieren. Dafür könnt ihr Bänder, Kordeln, Blüten etc. verwenden, eurer Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Wir haben zum Beispiel mit einem in Essig getauchten Pinsel Tupfen und Streifen aufgemalt.
Und hier das Ganze nochmal im Video:
Unsere besten Farb-Ergebnisse:
- Blaue Eier durch Rotkohl
- Gelbe Eier durch Gelbwurz (Kurkuma)
- Pink bis purpurfarbene Eier durch Holundersaft
- Braun-rote Eier durch Zwiebelschalen
Nicht empfehlenswert:
Mit Petersilie und Karotten haben wir trotz langer Koch- und Einwirkungszeiten kaum eine Färbung erzielt.
Aber mit welchen Natur-Materialien wurden die Eier grün? Mischt einfach den Gelbwurz- mit dem Rotkohl-Sud, so erhaltet ihr intensive Grüntöne.
Tipp: Ihr wollt glänzende Ostereier? Dann gebt etwas Speiseöl auf ein Stück Küchenkrepp oder ein Tuch und reibt die Eier damit ein.
Wir wünschen euch viel Spaß beim Eierfärben und Dekorieren!
(Video, Fotos und Text: Heike Schmitt)
16.3.2021