Einfach loslegen beim Mountainbiken ist gut – sich vorher ein paar Sicherheitstipps einholen ist besser. Wir sagen euch, worauf es beim Toureneinstieg ankommt.
Das soll jetzt keine Motivationsbremse sein, aber jeder Bike-Einsteiger muss Erfahrungen sammeln, seine Kraft und Kondition kennen lernen. Manche überschätzen sich da gerne, denn ein bisschen Spaß und Nervenkitzel soll so eine Tour ja schon bringen. Unangenehm wird es dann, wenn ihr euer Bike nicht mehr im Griff habt oder bei hereinbrechender Dämmerung im Wald steht. Deshalb am Anfang einfache Touren planen und die Anforderungen Schritt für Schritt steigern. Genauso wichtig: Nicht alle Reserven aufbrauchen! Wer sich einen Berg völlig erschöpft hinaufzwingt, dem geht die Konzentration für die letzte Abfahrt sausen. Das kann unangenehm werden.
Die Satteleinstellung macht beim Mountainbiken den Unterschied
Ganz klar, das Bike muss passen. Da spielen Rahmengeometrie, Lenkerbreite und Sattel eine wichtige Rolle. Ein Fachmann kann euch da am besten beraten, doch feinjustieren müsst ihr selbst. Wenn bei längeren Touren die Kraft nachlässt, die Knie wehtun oder Taubheitsgefühle auftreten, lohnt es sich, auf den Sattel zu schauen. Ist er wirklich passend eingestellt? Vielleicht sollten Sattel oder Sattelnase etwas tiefer oder höher sitzen. Muss der Sattel mehr nach vorne oder hinten? Verstellt den Sattel erst mal nur leicht und „hört aufmerksam in euren Körper“, was sich gut anfühlt.
Den Untergrund richtig einschätzen
Ein nasser glitschiger Boden mit Moos und Wurzeln kann euch beim Mountainbien ganz schön ins Schlittern bringen. Wenn ihr in den Boden tief einsinkt, kostet das richtig Kraft. Auch kleine Holzbrücken haben ihre Tücken. Das gilt auch für trockenes und staubiges Gelände, wo ihr gerne mal die Haftung verlieren könnt. Ein guter Biker ist daher auch immer ein Untergrund-Spezialist.
Den Berg gekonnt nehmen
Wenn es steil bergauf geht und euer Hinterrad durchdreht, hilft euch dieser Tipp. Bike im zweitkleinsten Gang und 45-Grad-Winkel zur Steigung stellen, talseitiges Pedal (bei Anfahrt nach links) auf 11-Uhr-Stellung, jetzt Po gegen Sattelspitze abstützen und Körper anspannen. Dann ordentlich in die Pedale treten und beim Losrollen in einer fließenden Bewegung hangaufwärts einlenken, Gewicht auf die Sattelnase verschieben und flüssig weitertreten.
Biken, biken, biken
Es muss nicht die große Tour sein, um Erfahrung mit dem Mountainbiken zu sammeln. Jede Fahrt zählt. Wenn ihr die Fahrt mit kleinen Übungen spickt, lernt ihr umso schneller. Der Verkehr muss das natürlich erlauben. Fahrt zum Beispiel immer mal wieder schnurgerade – z. B. eine Straßenmarkierung entlang. Das ist gut für eure Balance und Lenkfertigkeit.
Das brauchen Biker unterwegs
Für eine kleine Ausfahrt ins Gelände braucht ihr nicht viel mehr als eine gefüllte Trinkflasche. Wer den ganzen Tag mit dem Mountainbike touren will, packt sich einen Rucksack für alles Notwendige:
- ausreichend Getränke (isotonisch)
- Powerriegel oder andere Kohlenhydrat-Lieferanten wie z. B. Studentenfutter
- zwei Ersatzschläuche und Flickzeug
- Reifenheber und Luftpumpe
- kleines Multitool
- Stecklampe mit Batterien
- Geld und ein kleines Erste-Hilfe-Set
Auch ein paar Kabelbinder und Gaffer-Tape können nicht schaden, wenn ihr schnell mal etwas fixieren müsst. Packt am besten alles fix in einen Rucksack, dann müssen nur noch Handy und Getränke rein.
(Fotos: AOK, pixabay)