Jürgen Lauble hatte die Idee – Schlemmen und Spazieren auf dem Fohrenbühl bei Hornberg. Ein Viergänge-Menü – jeder Gang in einem anderen Restaurant! Jürgen Lauble ist Naturpark-Wirt und Chef eines der vier Gasthäuser und Hotels, die in fußläufiger Entfernung voneinander auf einer Passhöhe genau in der Mitte des Schwarzwalds liegen.
Vier Gänge, vier Gasthäuser
„Gemeinsam kann man viel erreichen“, ist das Credo des Naturpark-Wirts. Und die Gäste profitieren davon. Jeden Freitag von April bis Dezember bieten das Landhaus Lauble, der Landgasthof Schwanen, der Gasthof Adler – ebenfalls Naturpark-Wirt – und der Gasthof Gedächtnishaus ein regionales und saisonales Viergänge-Menü an, das monatlich wechselt. Die Gäste sind begeistert. „Vor zehn Jahren haben wir mit 300 Gästen pro Saison begonnen“, erzählt Lauble. „Heute sind es 1600.“ Meist sind es also 40 bis 50 Gäste pro Freitag, die am „Schlemmen und Spazieren“ teilnehmen – zusätzlich zum normalen Restaurantbetrieb. Natur und Genuss heißt das Versprechen der vier Wirte. So kann der Genuss aussehen:
Grenzüberschreitender Gaumenschmaus
Es beginnt mit einem Aperitiv und einer feinen Suppe im Landgasthof Schwanen. Auf dem 50 Meter langen Weg zum Gasthof Adler und zum zweiten Gang überschreiten die Gäste die ehemalige Staatsgrenze von Württemberg nach Baden und den höchsten Punkt der Passstraße: 786 Meter. Im Adler wartet die zweite Vorspeise, zum Beispiel Hausgebeizte Schwarzwaldforelle an Gemüsestreifensalat. Danach geht es rund 200 Meter weiter zum Landhaus Lauble. Der Chef kocht persönlich die Hauptspeise, beispielsweise Gefüllte Kalbsröllchen mit flüssiger Basilikum-Polenta & Sommergemüse.
Endspurt beim Schlemmen und Spazieren
Nun ist der Bauch schon gut gefüllt und ein etwas längerer Spaziergang tut gut. Der Weg zum Gasthof Gedächtnishaus mit seinem Aussichtsturm führt zurück auf die Passhöhe und zwischen dem Schwanen und dem Adler hindurch. Nach rund einem Kilometer leicht bergauf wartet die Nachspeise – vielleicht eine Tiramisu-Schnitte mit frischen saisonalen Früchten – im Gedächtnishaus, das als Wanderheim des Schwarzwaldvereins erbaut wurde.
Gemeinsame Sache
Vier Gasthöfe auf engem Raum – wie funktioniert das? Lauble lacht. „Es hat schon damit zu tun, dass hier früher eine Landesgrenze war“, erklärt er. „Aber auch die zentrale Lage – wir sagen ‚im Herzen des Schwarzwalds‘ dazu – mit vielen Attraktionen in der Umgebung und dem wunderschönen Wandergebiet lockt viele Ausflügler hierher. Das hat uns allen vieren immer ein Auskommen beschert.“ Trotzdem sind Aktionen wichtig, die etwas Besonderes sind und die Gäste auf den Fohrenbühl holen. Deshalb unterstützen sich die vier Wirte und Hoteliers auch gegenseitig, machen gemeinsam Werbung und leiten Gäste an die Kollegen weiter, wenn sie selbst ausgebucht sind.
Ein weiteres Beispiel sind die Spezialitätentage. Von Montag bis Donnerstag erweitert jeden Tag ein anderer Wirt seine Speisekarte um ein typisch regionales Gericht, das heutzutage in vielen Restaurants nicht mehr oft gekocht wird: frische Leber vom Landmetzger, Maultaschen nach Omas Rezept, Rinderzunge von Schwarzwälder Rindern oder Bratkartoffeln, knusprig angebraten und verfeinert.
Na, habt ihr Appetit bekommen? Gönnt euch einen köstlichen kulinarischen Freitagabend mit etwas Bewegung in herrlicher Landschaft!
Info
Schlemmen und Spazieren
Vier-Gänge-Menü in vier Gasthäusern auf dem Fohrenbühl, Hornberg
Naturpark-Wirt Landhaus Lauble, Landgasthof Schwanen, Gasthof Adler, Gasthof Gedächtnishaus
Von April bis Oktober jeden Freitag, Start zwischen 17.00 und 18.00 Uhr
Anmeldung:
Landhaus Lauble
Fohrenbühl 65
78132 Hornberg
Tel. 0 78 33/93 66 0
Mehr Info: www.fohrenbuehl-schwarzwald.de
(Fotos: Landhaus Lauble, Stefan Dangel)
7.9.2017