Wald ist gesund, macht gute Gefühle und Spaß – vor allem für Kinder. Unser langjähriger Partner AOK Baden-Württemberg erklärt euch, warum es für die Entwicklung und die Gesundheit von Kindern so gut ist, den Wald zu entdecken, sich darin zu bewegen und zu spielen. Der Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord ist das ideale Terrain dafür!
Ein Tag im Wald ist eine wahre Wohltat. Es ist der ideale Ort, um abzuschalten, zu entschleunigen und aufzutanken – und der Wald ist zugleich ein Spaß für die ganze Familie. Es gibt also viele gute Gründe, mehr Zeit mit dem Nachwuchs im Grünen zu verbringen.

Spielerisch in der Natur unterwegs zu sein, fördert nicht nur Konzentration und Aufmerksamkeit. Walderlebnisse helfen Kindern auch dabei, zur Ruhe zu kommen. Sie steigern das Wohlbefinden und verbessern die psychische Gesundheit. Denn im Wald blühen auch die Kleinen auf. Sie tauchen ein in eine Welt, die all ihre Sinne anspricht. Gleichzeitig gibt der Wald ihnen unzählige Möglichkeiten zum Entdecken und Erforschen.
Kinder erleben auf spielerische Art die Natur
Bei jedem Schritt knacken kleine Äste auf dem Waldboden unter kleinen Füßen. Ein Eichhörnchen huscht auf einen Baum. Die Kinder bleiben stehen und lauschen den Vögeln ganz weit oben in den Baumkronen. Ein Tag im Wald, ein Tag für die Sinne.

Für Erwachsene ist das sogenannte Waldbaden eine willkommene Entschleunigung, um den Kopf wieder freizubekommen. Kinder wiederum erleben dabei auf spielerische Art die Natur. Sie berühren borkige Baumrinde, die sich rau anfühlt, und begutachten die zarten Tautropfen im grünen Moos. „Das Waldbaden macht Kindern nicht nur Spaß, sondern es tut auch gut, fördert ihre Kreativität und Abwehrkräfte“, sagt Waldtherapeutin Lara Leonie Keuthen.
Walderlebnisse machen kreativ
Kinder tragen eine unglaubliche Fantasie in sich. Im Wald können sie diese sowohl entdecken als auch entfalten. Es ist ein perfekter Ort dafür. Manche Kinder der Gruppe, die Keuthen durch den Wald führt, hüpfen auf dem Waldpfad entlang oder werfen herabgefallene Blätter durch die Luft. Andere trauen sich, auf einem einzelnen dicken Baumstamm zu balancieren, der am Wegesrand liegt, oder trödeln einfach nach Herzenslust und schauen sich jedes Blatt und jeden Käfer an.


„Kinder nutzen den Wald nicht bewusst zum Entspannen“, sagt die Waldtherapeutin. „Beim Kinder-Waldbaden geht es eher darum, Freiräume zu schaffen. Sie wollen die Natur entdecken und Sachen ausprobieren.“ Die Kleinen dürfen nach Herzenslust umherlaufen und die Natur anfassen. Außer die Pilze, denn die können giftig sein. Manche Blätter haben einen leichten Flaum, der sich ganz weich anfühlt. Andere haben kleine Zacken am Rand. Der Herbst färbt sie in allen Farben: von Grün zu Rot, Gelb und Braun.
Der Wald – grüne Gesundheit im Überfluss
Die Kinder entdecken einen dicken, schwarzen Käfer, der einen Baumstamm hochklettert. Der sogenannte Waldmistkäfer wird gleich bestaunt. Beim Laufen und Erkunden bauen die Kleinen ganz spielerisch ihre Muskulatur sowie das Bewegungs- und Gleichgewichtssystem auf und stärken ihre Lungenaktivität und das Kreislaufsystem.
Darüber hinaus wechselt der Waldboden ständig seine Beschaffenheit. Mal ist er hart, mal ist er weich. Zudem gibt es für die Kinder zwischendurch Hindernisse wie Wurzeln, Steine oder Stöcke zu bewältigen. Steigungen und Gefälle sorgen zusätzlich dafür, dass die Kinder Körperbeherrschung, Sicherheit und Standfestigkeit erlernen. Der Wald fördert ihre gesamte Motorik.

Tipps für entspannte Walderlebnisse mit Kindern
- Warm anziehen: Im Herbst kann es kühl werden. Zudem bewegen sich die Kinder oft nur sehr langsam durch den Wald und für manche Erkundungen setzen sie sich auf den Boden. Mehrere Schichten wärmen und können bei Bedarf auch ausgezogen werden.
- Wasser und Snacks: Spielen im Wald macht hungrig und durstig. Deshalb ein paar gesunde Snacks und Wasser einpacken. Auch schön: ein gemeinsames Picknick im Wald.
- Keine Ablenkung: Smartphones, Springseile, Bälle oder andere Spielzeuge bleiben während des Waldausflugs in der Tasche. So können sich alle auf den Wald einlassen.

Spiel und Spaß im Wald
Blätterregen: Wer mag, kann sich ins Blätterbad legen und sich dann mit Blätterkonfetti beregnen lassen.
Zapfenmensch: Für dieses Spiel werden Tannenzapfen gesammelt. Dann darf sich jemand auf den Waldboden legen, die anderen legen den Körperumriss mit den Zapfen nach. Wenn alle fertig sind, bestaunen sie gemeinsam die Körperform. Es lassen sich auch lustige Posen einnehmen, zum Beispiel fliegen wie Superman.
Lustige Tierparade: Hasen hüpfen und schlagen Haken, Katzen gehen auf Samtpfoten und sind wunderbare Schleicher. Den Gang eines Tieres nachzuahmen, bringt Abwechslung in den Waldspaziergang. Den Kindern fallen bestimmt noch viele andere Beispiele ein. Eins geht voran, die anderen können nachmachen. Oder jedes geht, wie es möchte und es entsteht eine bunte Tierparade.

Noch spannender mit den Naturpark-Detektiven
„Vom Netz in die Natur“ – so heißt der Leitsatz der Naturpark-Detektive beim Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord. Kinder sollen nicht nur vom Computer oder Smartphone weg-, sondern durch diese Geräte hinaus in Wald, Feld und Flur gelockt werden. Das gelingt mit spannenden und lehrreichen Detektiv-Aufgaben, Rätseln und Forschungsaufträgen, die sich sich auf der Seite www.naturpark-detektive.de abholen und die sich nur draußen in der Natur lösen lassen. So kommt zum Gesundheitsaspekt auch noch Umwelt- und Naturpädagogik hinzu. Die Kinder lernen etwas und haben Spaß dabei.


(Fotos: Ulrike Klumpp, Tourist-Info Loßburg; Pixabay: MaBraS, Esther Merbt, Lorraine Cormier, PublicDomainImages, Elisabeta Kardaseva, Petra, barbaramanthijs, thank_you_for_💙)
24.10.2023