Eine Erfolgsgeschichte von Anfang an: Trekking Schwarzwald mit seinen mittlerweile neun Trekking-Camps in den beiden Schwarzwälder Naturparken und im Nationalpark wird immer beliebter. Obwohl die Saison wegen Corona erst einige Wochen später startete, haben mehr Trekker ihre Zelte aufgestellt als je zuvor. Wir hoffen, dass wir 2021 pünktlich ab 1. Mai in die nächste Saison starten können.
Mehr aufgestellte Zelte als im Vorjahr – und das trotz eines deutlich späteren Saisonstarts: Der Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord, der Naturpark Südschwarzwald, der Nationalpark Schwarzwald und die beteiligten Gemeinden und Städte haben ein positives Fazit der abgeschlossenen Trekking-Saison im Schwarzwald gezogen. Vom 29. Mai (Südschwarzwald) beziehungsweise 16. Juni (Nordschwarzwald) bis Ende Oktober wurden in den neun Trekking-Camps insgesamt 3.514 Zelte aufgeschlagen, davon 2.179 im Nordschwarzwald (2019: 2.089 Zelte) und 1.335 im Südschwarzwald. Die Zahl der Buchungen im Nordschwarzwald sank aufgrund der kürzeren Saison zwar leicht auf 1.084 (2019: 1.145 Buchungen), doch dafür wurden rund zehn Prozent mehr Zelte aufgestellt. Für die drei Camps im Südschwarzwald liegen noch keine Vergleichszahlen vor, da sie erst im diesjährigen Frühjahr eröffnet wurden. Anders als in den Vorjahren kam die überwiegende Mehrzahl der Gäste aus Baden-Württemberg.
Trekking Schwarzwald ist die Alternative in Corona-Zeiten
Für Lilli Wahli, Trekking-Projektmanagerin beim Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord, gibt es für die starke Nachfrage aus dem Ländle zwei Erklärungen: „Zum einen war Urlaub vor der eigenen Haustür im Corona-Sommer für viele Menschen eine gute Alternative zu einer weiten Reise. Und zum anderen ist Trekking Schwarzwald ein Outdoor-Angebot. Hier können Abstandsregeln ohne Probleme eingehalten werden. Das hat vielen Gästen in dieser schwierigen Zeit sicher auch ein gutes Gefühl gegeben.“ Nicht verändert hat sich indessen die Verweildauer in den Camps – im Schnitt erwandern Trekkerinnen und Trekker ein bis zwei Camps und verbringen dort jeweils eine Nacht.
Drei neue Camps im Südschwarzwald
Zufrieden ist auch Christine Peter vom Naturpark Südschwarzwald. „Unsere drei Trekking-Camps in Dachsberg und St. Blasien waren zu 85 Prozent ausgelastet. Das ist für unser erstes Trekking-Jahr ein toller Erfolg“, so die Projektmanagerin. Peter hofft, dass bis zum Jahr 2022 weitere Camps im Südschwarzwald eröffnet werden können – etwa entlang des Zweitälersteigs. Auch im Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord sollen in den kommenden Jahren weitere Plätze das Angebot bereichern. Gespräche mit interessierten Kommunen laufen bereits.

Bewährt habe sich laut Lilli Wahli und Christine Peter auch die in dieser Saison eingerichtete Trekking-Hotline des Anbieters Lohospo aus Freiburg. So wurden rund 700 Anfragen zum Thema Trekking beantwortet. Probleme habe es in den Trekking-Camps kaum gegeben, berichtet Lukas Schmidt vom Nationalpark Schwarzwald. „Vereinzelt gab es Probleme mit zurückgelassenem Müll oder dem Feuermachen trotz Waldbrandgefahr. In solchen Fällen suchen unsere Rangerinnen und Ranger oder die Camp-Kümmerer das Gespräch und weisen auf Gefahren und den Schutz der Natur hin“, so Schmidt.
12 Euro pro Nacht und Zelt
Einstimmig beschlossen haben die Projektpartner eine Erhöhung der Buchungskosten für eine Übernachtung von derzeit zehn auf zwölf Euro pro Zelt und Nacht. Diese ist nötig, um die laufenden Kosten zu decken. Die Erhöhung greift ab der Saison 2021 und gilt für alle neun Trekking-Camps im Schwarzwald. Wenn alles glatt läuft, sind Buchungen für den nächsten Saisonstart 1. Mai 2021 wieder ab dem 15. März möglich.
Stets aktuelle Informationen gibt es unter www.trekking-schwarzwald.de.
(Fotos: Naturpark Südschwarzwald/Sebastian Schröder-Esch)
23.11.2020