Eigentlich gibt es in Deutschland so gut wie keinen ganz ursprünglichen Urwald mehr. Aber es gibt im Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord Bannwälder, in denen die Natur sich selbst überlassen wird. Unser Partner Alpirsbacher Klosterbräu präsentiert euch heute die Urwalderlebnistour in Enzklösterle. Eine abenteuerliche Tour, die auch durch wilden, naturbelassenen Bannwald führt.
Die rund elf Kilometer lange Urwalderlebnistour ist eine Rundwanderung. Sie führt von Enzklösterle zum Enzursprung in den Ortsteil Gompelscheuer und auf der anderen Seite der Großen Enz wieder zurück.
Start- und Zielpunkt ist die Touristinformation am Kurhaus. Von dort aus geht es am Campingplatz Müllerwiese vorbei und immer an der Enzpromenade entlang Richtung Hetschelhof bis zum Forellenhof „Petersmühle “ mit Biergarten und Forellenverkauf. Am Wegweiser „Petersmühle“ wenden wir uns in Richtung Gompelscheuer. Oberhalb der Enz entlang folgen wir der blauen Raute auf dem breiten Forstweg.
Am Wegweiser „Gompelscheuer“ wandern wir rechts abwärts zur Brücke direkt zum Enzursprung. Hier entspringt die große Enz. Der Poppelbach und der Kaltenbach werden mit dem Quell-Ursprung vereint. Am Wegweiser gehen wir in Richtung „Enzquelle“ und dann den Schulweg aufwärts bis zum alten Schulhaus mit Türmchen. Danach folgt die Urwalderlebnistour der gelben Raute nach rechts Richtung Enzklösterle.
Wildromantisch über Stock und Stein
An einer großen Wiese zweigt der Pfad links ab durch Bannwald-Gebiet und führt immer weiter aufwärts, der gelben Raute nach. Der Pfad stößt auf einen breiteren Weg. Hier halten wir uns rechts aufwärts, bis der Weg auf einen breiten Forstweg stößt. An dieser Stelle schlagen wir nach links den Bärlochkarweg ein. Der Name erinnert an längst vergangene Zeiten, als hier noch Braunbären in Höhlen hausten. Am Fuß des Großen Bärlochs mag einmal ein Karsee gewesen sein, heute jedenfalls befindet sich dort ein künstlicher Teich.
Eintauchen in den urwaldartigen Forst
Urwald im Nordschwarzwald? Das wäre schön! Die Wälder des Schwarzwaldes werden allerdings schon seit Jahrhunderten vom Menschen bewirtschaftet. Der rund 100 Hektar große Bannwald Bärlochkar kann aber durchaus sehr schnell zu einem urwaldähnlichen Wald heranreifen. Seit 1993 wird hier kein Baum mehr gepflanzt oder gefällt. Kein abgestorbenes Holz wird entnommen – alles bleibt sich selbst überlassen. Denn Totholz ist sehr wichtig für die Natur. Viele bedrohte Tier- und Pflanzenarten sind auf absterbendes und totes Holz angewiesen.
Wir folgen immer weiter dem Bärlochkarweg über zahlreiche Baumstümpfe und Brücken. Die informativen Tafeln des Lehrpfads säumen den Weg. Der Pfad führt schließlich auf einen breiten Weg, auf dem wir nach rechts abbiegen. Auf einem wurzelreichen Abschnitt passieren wir gigantische Fichten, Tannen und ihre kleinen Ableger. Dann geht es auf dem Pfad steil abwärts – Vorsicht bei Nässe! Unten angekommen folgen wir wieder der gelben Raute.
Auf „Halbhöhenlage“ zurück nach Enzklösterle
Nach dem Wegweiser „Bärlochkar“ kommen wir wieder zur Enzpromenade Richtung Enzklösterle. Noch einmal geht es über eine Holzbrücke, dann nach rechts, leicht ansteigend oberhalb der Enz. Wir kommen bei den ersten Häusern aus dem Wald, rechter Hand sehen wir das Kulturdenkmal „Rußhütte“. Wiederum geht es bergauf und wir wandern den letzten Kilometer hoch über dem Campingplatz vorbei. Am ehemaligen Landgasthof „Krone“ geht es rechts Richtung Kurhaus zum Parkplatz und Ausgangspunkt zurück.
(Fotos: Alexander Kijak)
Weitere Informationen auf den Seiten von Enzklösterle und der Tourismus GmbH Nördlicher Schwarzwald.