Raus an die frische Luft und in die Natur – auch in diesen schweren Zeiten! Noch ist es erlaubt und sinnvoll, und wir hoffen, das dies auch bei einer eventuellen Ausgangssperre so bleibt, wie in Bayern, Frankreich und Österreich – solange man sich strikt an die Regeln zur Eindämmung des Coronavirus hält: Allein oder nur mit der engsten Familie, die ohnehin zusammenlebt – und gesund ist! Und dann immer reichlich Abstand zu anderen Spaziergängern halten, besser mehr als die empfohlenen 1,5 Meter. Ihr alle haltet euch bitte an die aktuellen Vorgaben eurer Landesregierung. Mehr als drei Personen dürfen sich nicht mehr versammeln – ausgenommen Familien. Nutzt das Wochenende, wenn es das Wetter zulässt.
Viele Kinder laufen nicht gerne einfach nur von A nach B – man muss sie anregend beschäftigen. Wir haben Tipps für Grundschulkinder, mit denen sie auch noch etwas über die Natur lernen! Auch kleinere Geschwister können mitmachen.
Wenn das Wetter schön ist, sollte man den Frühling nutzen, um sich draußen zu bewegen. Das ist auch und besonders für Kinder wichtig, stärkt die Abwehrkräfte und hebt die Stimmung. Langweilig darf es aber nicht werden! Also los:
Das kleine Waldbuch
Jedes Kind bastelt schon zu Hause sein kleines Waldbuch: Einfach einige DIN-A4 Seiten von etwas dickerem Kopier- oder Druckerpapier halbieren und mit Heftklammer zusammentackern. Die Vorderseite schön bemalen und beschriften, zum Beispiel mit „Mein Waldbuch“. Die Eltern helfen, indem sie die Anleitungen ausdrucken (siehe ganz unten) und mitnehmen.
Was ihr noch mitnehmen müsst:
– Wachskreide,
– einen Schreibstift,
– eine Schnur, die einen bis zwei Meter lang und mit Edding alle zehn Zentimeter markiert ist und
– evt. eine Sitzunterlage.
Kinder als Forscher
Und dann raus in den schönen (Schwarz-)Wald und einen Baumsteckbrief erstellen!
- Rindenrubbelbild: Sucht euch zu zweit einen schönen Baum aus, dessen Rinde trocken ist. Einer hält das Papier fest an die Rinde. Mit leichtem Druck immer in eine Richtung quer zum Papier mit der Kreide hin und her streichen, bis sich die Rindenstruktur abzeichnet. Die Kreide dabei flach auf das Papier auflegen.
- Baumhöhe bestimmen: Am einfachsten ist die Höhenmessung nach dem geometrischen Prinzip, auch als „Spazierstockmethode“ bekannt.
– Einen geraden Stock suchen, 50 bis 100 Zentimeter lang.
– Den Stock so halten, dass die Stockhöhe bei ausgestrecktem Arm dem Abstand von Stock zum Auge entspricht.
– Über das obere Stockende den Baumwipfel fixieren bzw. anpeilen.
– Dann so weit vom Baum weggehen, bis sich oberes und unteres (an der Hand) Stockene mit Wipfel und Stammfuß etwa auf Augenhöhe decken. Der Abstand vom Baum entspricht nun seiner Höhe. Diesen Abstand nun mit Schritten abmessen und mit der geschätzten Schrittlänge multiplizieren.
– Zur exakteren Bestimmung die eigene Augenhöhe (in etwa Körpergröße minus zehn Zentimeter) hinzuzählen. - Baumumfang bestimmen: Die mitgebrachte Schnur um den Baumstamm legen und messen: Wie groß ist der Umfang? Die Eltern können ihn dann vielleicht im Kopf durch die Zahl Pi (3,14) teilen und sagen, wie dick der Baum ist. 😉
- Knospenbestimmung: Bestimmungsblatt anschauen und die Knospen des Baumes mit den Abbildungen vergleichen
- Skizze von der Form des Baumes und seine Besonderheiten zeichnen, zum Beispiel ein schiefer Ast, Löcher oder Moosbewuchs.
- Geräuschelandkarte vom Wald anfertigen: Sucht euch einen schönen Platz im Wald, einen schönen Baumstumpf eine Lichtung oder setzt euch unter einen Baum und lehnt euch bequem an den Stamm. Nehmt die Geräusche um euch herum bewusst wahr. Zeichnet euch nun eure Geräusche-Landkarte: In die Mitte des Blattes zeichnet ihr euch selbst ein und darum herum werden alle gehörten Geräusche als Symbol gezeichnet (möglichst einfach!). Falls möglich kann auch die Richtung der Geräusche berücksichtigt werden. Anschließend könnt ihr euch mit euren Geschwistern oder Eltern darüber unterhalten was ihr gehört habt, was angenehm bzw. störend war und was euch vielleicht abgelenkt hat.
(Titelfoto: Jörg Liesen, übrige Fotos und Abbildungen: Naturpark)
20.3.2020
Unterlagen für den Waldspaziergang mit Kindern
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