Der Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord ist wieder der größte in Deutschland. Am Donnerstag, 7. Januar, unterzeichnete die Karlsruher Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder die zweite Änderungsverordnung für den bisher bundesweit drittgrößten Naturpark. Insgesamt rund 46.000 Hektar Fläche kommen zur Gebietskulisse hinzu. Damit wächst das zwischen Karlsruhe und Pforzheim im Norden und Lahr und Rottweil im Süden gelegene Gebiet auf insgesamt 420.000 Hektar an. Damit die Erweiterung wirksam wird, muss sie nur noch im Gesetzblatt verkündet werden.
Großer Naturpark, große Aufgaben
„Der Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord wird mit der Erweiterung wieder zu Deutschlands größtem Naturpark. Das ist für uns Ansporn und Verantwortung zugleich, als wichtiger Ideengeber in der Familie der deutschen Naturparke auch in Zukunft Zeichen zu setzen. Wir sind mit unserem neuen Naturpark-Plan 2030 strategisch bestens aufgestellt, um die inhaltlichen Herausforderungen zu meistern. Die neuen Mitglieder heißen wir sehr herzlich willkommen“, freute sich der Naturpark-Vorsitzende, Bad Wildbads Bürgermeister Klaus Mack, über die frohe Botschaft zum Jahresbeginn.
Mehr Kommunen wollen dazugehören
Wir waren schon einmal der flächenmäßig größte der Naturparke. Dann hatten uns der Naturpark Südschwarzwald mit seinen Gebietserweiterungen und der Naturpark Sauerland-Rothaargebirge durch Zusammenschluss dreier Naturparke überholt. Bereits 2015 hatten mehrere Kommunen den Wunsch geäußert, neu aufgenommen zu werden. Offiziell gestartet war das Verordnungsverfahren zur Gebietserweiterung 2019. Aufgrund der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie hatte sich das Verfahren im vergangenen Jahr jedoch leicht verzögert.
Die acht „Neuen“
Acht Gemeinden und Städte werden neu aufgenommen:
- Aichhalden
- Dunningen
- Fluorn-Winzeln
- Oberndorf am Neckar (alle Landkreis Rottweil)
- Niefern-Öschelbronn (Enzkreis)
- Renchen (Ortenaukreis)
- Sinzheim (Landkreis Rastatt)
- Stadt Karlsruhe mit ihren Höhenstadtteilen (Durlach, Hohenwettersbach, Grünwettersbach, Palmbach, Stupferich und Wolfartsweier).
Bei weiteren Kommunen, die bereits Naturparkmitglied sind, kommen Teilflächen zur Naturparkkulisse hinzu. „Ich freue mich sehr, dass unsere Naturparkfamilie wächst. Gemeinsam mit unseren neuen Mitgliedsgemeinden und -städten werden wir auch in den Randbereichen des Schwarzwalds innovative und attraktive Angebote und Projekte auf die Beine stellen“, verspricht Naturpark-Geschäftsführer Karl-Heinz Dunker.
Hintergrund
Der Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord wurde im Dezember 2000 gegründet. Mit rund 420.000 Hektar Fläche ist er der größte in Deutschland. Als Förderinstrument des ländlichen Raums unterstützt er öffentliche und private Vorhaben aus den verschiedensten Bereichen – von Erlebnispfaden über waldpädagogische Einrichtungen bis hin zur Verbesserung der touristischen Infrastruktur oder der Vermarktung regionaler Produkte. Die Förderprojekte in den Städten, Gemeinden und Landkreisen machen dabei die überwiegende Mehrheit aus. Die dazu notwendigen Finanzmittel kommen vom Land Baden-Württemberg, von der Lotterie Glücksspirale und der Europäischen Union. Sitz der Naturpark-Geschäftsstelle ist in Bühlertal (Landkreis Rastatt), zudem gibt es eine Außenstelle in Baden-Baden-Steinbach.
www.naturparkschwarzwald.de
www.naturparkschwarzwald.blog
(Fotos: Ralph Weber Photo/Naturpark, Jochen Denker/Naturpark)