Nun bleibt der Schnee wohl weg und es ist Zeit für die Aussaat eurer Wildblumenwiese. Die Flächen habt ihr ja (hoffentlich) vorbereitet und einige Zeit ruhen lassen. Und selbstverständlich habt ihr euch heimische Wildblumensamen beschafft. Wenn nicht: hurtig, hurtig – ihr bekommt sie in unserem Online-Shop. Für größere Flächen meldet euch bitte unter der Telefonnummer 07223 957715-0. Wenn ihr ausgesät habt, heißt es: feucht halten!
Wie ihr wisst, unterstützen wir euch gemeinsam mit unserem Partner Volksbank Lahr eG bei der Anlage eurer eigenen Wildblumenwiese mit Informationen und mit heimischem Saatgut. Die Zusammenarbeit mit der Volksbank geht nun bereits ins dritte Jahr und wir freuen uns über die tatkräftige Unterstützung! Das Kreditinstitut hat in seinem Geschäftsgebiet die Initiative ergriffen mit seinem Projekt „Unsere Region blüht und summt“ . Die Bank arbeitet dabei eng mit dem Naturpark zusammen und ergänzt unser Projekt „Blühender Naturpark“ perfekt.
Jeder Quadratmeter ist wertvoll! Deshalb gibt es für kleine Einheiten wie Blumentöpfe oder Hochbeete wieder die kleinen Samentütchen
bei allen Volksbank-Filialen, solange der Vorrat reicht. Wenn ihr eine größere Fläche einsäen wollt, meldet euch gerne direkt bei uns.
Aussaat: der Zeitpunkt
Wildblumensamen aussäen könnt ihr entweder im Frühjahr (März bis April) oder im Spätsommer/Frühherbst (August bis September). Im Herbst erzielt ihr nomalerweise bessere Ergebnisse: Da der Boden feuchter ist, keimen auch mehr Samen! Einige Pflanzen, die so genannten Frostkeimer, benötigen außerdem kurzzeitig kalte Temperaturen für die Keimung. Aber das soll euch nicht abhalten, im Frühjahr auszusäen. Je früher, desto besser für die Insekten.
Die Ansaatstärke
Je nach Samenmischung müsst ihr zwischen einem und sechs Gramm eures Saatguts auf einem Quadratmeter Fläche aussäen. Um die Samen gleichmäßig zu verteilen, nutzt ihr einen einfachen Trick: Mischt die Samen mit etwas Sand. Das geht auch leichter von der Hand!
Die Einsaat und das Anwalzen
Vor der Aussaat solltet ihr den Boden noch einmal oberflächlich mit einem Rechen lockern. Jetzt dürft ihr eure Wildblumenmischung einsäen! Noch einmal zum Rechen greifen braucht ihr übrigens nicht: Die Samen brauchen Licht, um zu keimen. Drückt oder walzt das Saatgut stattdessen an. Dadurch bekommen die Samen direkten Kontakt mit dem Erdreich und werden mit Wasser versorgt.
Der Schutz der Wildblumenwiese
Ihr könnt eure eingesäte Fläche mit unkrautfreiem Heu oder Stroh (500 Gramm pro Quadratmeter) abdecken, wenn ein erhöhtes Risiko für Frost, Austrocknung oder Vogelfraß besteht.
Das Feuchthalten des Saatguts:
Neben dem Licht spielt auch die Feuchtigkeitszufuhr für die Keimung der Samen eine besondere Rolle. Daher solltet ihr die Wildblumensamen in den ersten vier bis fünf Wochen durchgängig feucht halten. Eine niederschlagsreichere Periode wie der Herbst ist daher optimal. Je nach Bodenbeschaffenheit und Witterungsverhältnissen entwickeln sich die Pflanzen der Blumenwiese unterschiedlich schnell. Insbesondere Trockenheit schränkt die Entwicklung der Pflanze stark ein. Im ersten Jahr nach der Aussaat kann die Bodenbedeckung daher noch unvollständig sein. Sobald eure Wildblumenwiese richtig angewachsen und mit dem Boden stark verwurzelt ist, kann die Pflanzengemeinschaft Stresssituationen wie Trockenheit überstehen und sowohl Insekten als auch Menschen viel Freude bereiten.
WICHTIG bei der Wildblumenwiese:
Habt Geduld! Es kann einige Wochen dauern, bis das erste Grün zu sehen ist!
Übrigens: Eine Broschüre mit allen sieben Schritten zur Wildblumenwiese könnte ihr hier herunterladen. Schaut euch auch unseren Wildblumenwiesenberater an!
Hier seht ihr die Schritte Einsaat und Feuchthalten im Video:
(Videos: Jochen Denker, Fotos: Oliver Wernert, Lilli Wahli, Julia Mack, pixabay)
12.4.2021