Derzeit erstrahlt die nördliche Ortenau wieder in einer unvergleichlichen Kirschblütenpracht. Für die Bienen unserer Partner-Imkerei Cum Natura ein wahres Schlaraffenland. Imkermeister Stefan Kumm setzt, wie jedes Jahr, seine Bienenvölker in den Kirschbaumfeldern ein, in der Hoffnung auf eine reiche Kirschblütenhonigernte.
Stefan Kumm „wandert“ mit seinen Bienen
In der Imkerei versteht man unter „Wandern“ das Umstellen der Bienenvölker an einen anderen Standort. Dadurch lassen sich gezielt verschiedene Trachten nutzen und unterschiedliche Honigsorten ernten.
Sobald die kalten Wintermonate vorüber sind und es wärmer wird, startet die Bienensaison zwischen März und April. Diese Phase im Zyklus der Bienen ist besonders heikel. Häufig ist es in diesem Zeitraum noch kühl und es gibt nur ein begrenztes Blütenangebot, an dem sich die Bienen bedienen können. Gleichzeitig benötigen sie jedoch dringend ausreichend Nahrung, da sie beginnen, vermehrt Nachwuchs zu produzieren und die Larven versorgen müssen. In dieser Zeit müssen Imker besonders auf die Gesundheit und das Wohlergehen ihrer Bienen achten und gegebenenfalls zusätzliche Nahrung zur Verfügung stellen.
Nach der Winterpause ist das erste Ziel für Stefan Kumm und seine Bienen die Kirschblüte in der nördlichen Ortenau. Die Tracht der Kirschen erstreckt sich über etwa drei Wochen von April bis Mai. So lange bleiben die Bienen in der nördlichen Ortenau, wo sie reichlich Kirschblüten zum Pollen- und Nektarsammeln vorfinden.
Kirschblütenhonig ist eine Seltenheit
Das unvorhersehbare Aprilwetter ist wohl mitverantwortlich für die Seltenheit des Kirschblütenhonigs. Bei Wind und Wetter sind die Bienen nicht in Sammellaune und verkriechen sich in ihrem Bienenstock. Können sie aufgrund des Wetters nur wenig Nektar beschaffen, bedeutet das im Umkehrschluss auch wenig Kirschblütenhonig. Imker können zudem nur den Honig entnehmen, den die Bienen selbst nicht als Nahrung zum Überleben benötigen. So kann es durchaus vorkommen, dass es Jahre gibt, in denen die Ernte ausfällt.
Ohne Bienen keine Kirschen
Kumms Bienen sind gern gesehene Gäste auf den Kirschbaumfeldern. Beim Sammeln von Nektar und Pollen an den Kirschblüten bestäuben sie diese gleichzeitig. Nur durch die Bestäubung können sich später die heißbegehrten Kirschen entwickeln. Dieses Prinzip funktioniert ebenso bei anderen Pflanzen. Damit sind die fleißigen Insekten für unser Ökosystem, den Erhalt der Artenvielfalt und die Landwirtschaft unverzichtbar.
Der Honigmagen ist das Transportmittel für den Nektar
Bienen besitzen kleine Rüssel, damit können sie den Nektar der Blüten aufsaugen. Gespeichert wird die wertvolle Fracht im sogenannten Honigmagen der Bienen. Sind die Mägen gefüllt, machen sich
die Bienen wieder auf den Heimweg zu ihrem Bienenstock. Dort wird der Nektar von anderen Bienen verarbeitet und mit körpereigenen Sekreten versetzt. Schließlich lagern die Bienen das flüssige Gold in Wabenzellen ein. Sobald der Honig reif ist, „verdeckeln“ sie die Zellen mit einer dünnen Wachsschicht.
Kirschblütenhonig – ein außergewöhnlicher Genuss
Kirschblütenhonig besticht durch seine feste Konsistenz und helle Farbe. Geschmacklich unterscheidet er sich deutlich von anderen Blütenhonigen. Bereits beim Öffnen des Honigglases strömt der fruchtig-blumige Duft entgegen. Die süße Köstlichkeit besticht durch milde, fruchtig-blumige Noten, im Nachgang erinnert der Honig leicht an Mandeln. Häufig wird sogar ein dezenter Marzipan-Geschmack wahrgenommen. Unsere Partner-Imkerei bietet ihren Kirschblütenhonig sowohl im eigenen Laden, der gemütlichen Imkerstube am Froschbächle 17 in Bühl, als auch im Imkergut Online-Shop an.
Imkern zum Erhalt der Bienen
Wie bereits erwähnt, sind Bienen für unsere Umwelt und Ökosysteme von zentraler Wichtigkeit. Wegen des Einsatzes von Pestiziden, des Mangels an natürlichen Nistplätzen und Monokulturen hat sich die natürliche Bienenpopulation in den letzten Jahren merklich verringert. Das ist für uns und unsere Umwelt ein schwerwiegendes Problem. Die Imkerei kann dem entgegenwirken. Imker stellen ihren Bienen eine Behausung, die sogenannte Bienenbeute, zur Verfügung und kümmern sich darum, dass ihre Völker gesund und wohlauf sind. So können sie aktiv dazu beitragen die Bienenpopulation zu erhalten und unsere Ökosysteme zu schützen.
Bienenprodukte direkt vom Imker
Neben Honig produzieren die fleißigen Insekten weitere wertvolle Rohstoffe, die der Mensch für sich nutzen kann. So ist Propolis ist ein Bienenprodukt mit herausragenden Eigenschaften. Für die Bienen übernimmt Propolis eine lebenswichtige Funktion. Das sogenannte Kittharz schützt Bienenvölker vor Viren, Bakterien und Pilzen. Auch der Mensch kann sich dieses Bienenprodukt zunutze machen und Propolis beispielsweise als Tinktur oder Salbe verwenden.
Unsere Partner-Imkerei Cum Natura hat eine große Auswahl an Propolis-Produkten und natürlich verschiedenste feine Honigsorten, direkt aus der Schwarzwaldregion, im Sortiment. Da wird mit Sicherheit jeder Honigliebhaber fündig.
(Fotos: Cum Natura, pixabay: kie-ker, Lukas, Sven Lachmann)
25.4.2023