Ihr wollt etwas gegen das Insektensterben tun und seid bereit, in eurem Garten oder auf eurem Grundstück eine Wildblumenwiese anzulegen. Die Vorbereitung des Bodens habt ihr schon erledigt, das Saatgut ist beschafft. Jetzt im Herbst ist die beste Zeit der Aussaat. Dazu einige Tipps:
Vorzugsweise sollte vor beginnender feuchter Witterung gesät werden. Im Frühjahr und im Herbst sind die Aussaattermine. Der Herbst ist insofern noch besser, weil die Regenwahrscheinlichkeit einfach höher ist. Wildblumen-und Wildgräserkeimlingebenötigen mindestens vier bis fünf Wochen durchgehende Feuchtigkeit, um optimal quellen und zur Keimung gelangen zu können.
Die Samen nicht „eingraben“!
Das Saatgut müsst ihr obenauf säen und dürft es nicht in den Boden einarbeiten. Wichtig und notwendig ist aber unbedingt das Anwalzen auf der Fläche mit einer Rasenwalze oder – bei kleineren Flächen – das Andrücken beispielsweise mit einem Brett. Es sorgt für den benötigten Bodenschluss und eine gleichmäßige Keimung des Saatguts.
Sparsam Samen streuen
Um die geringen Mengen Wildsamen gleichmäßig auszubringen, ist es von Vorteil, dem Saatgut einen Füllstoff beizugeben. Hierfür eignen sich Sand, Gries oder Sägespäne. Drei bis sechs Gramm Saatgut pro Quadratmeter sind genug! Denn ein Gramm Wildblumensamen enthält durchschnittlich 1000 Körner! Selbst wenn nur die Hälfte des Saatguts keimt, ist eine mehr als ausreichende Bodendeckung gegeben. Insbesondere Wildkräuter benötigen für die Ausbildung ihrer Blattrosetten genügend Raum, um sich zu starken Individuen zu entwickeln.
Und ein gewisser Abstand zwischen den Blumen gibt auch den Wildbienen die Möglichkeit, ihre Nester in den Boden zu graben. 70 Prozent der Wildbienen nisten nämlich unterirdisch!