Frostbeulen aufgepasst! Gegen das große Frieren helfen nicht nur Wärmflasche und dicke Socken, sondern auch diverse Gewürze, die passende Winterkost – und natürlich Bewegung in der Natur! Unser Partner AOK Baden-Württemberg und wir zeigen euch, wie ihr euch in der kalten Jahreszeit auch von innen wärmen könnt.
Essen macht nicht nur satt, sondern kann auch wärmen. Dazu gehören insbesondere eiweißhaltige Lebensmittel auf Platz eins, gefolgt von Kohlenhydraten auf Platz zwei. Fett bildet mit weitem Abstand das Schlusslicht. Deshalb seid ihr gut beraten, Winterrezepte mit Hülsenfrüchten, Fisch, Tofu, Joghurt, Quark und in Maßen mit Fleisch und Eiern auszuwählen. Ob ein Lebensmittel wärmt, hängt aber auch von seiner Zubereitung und den Gewürzen ab. Und selbstverständlich sind die regionalen, heimischen Lebensmittel und Zutaten aus dem Schwarzwald immer am besten!
Winterkost: mit Gewürzen einfeuern
Zugegeben: Nicht alles gibt es aus dem Schwarzwald. Aber im Schwarzwald. „Kümmel, Muskat, Fenchel und Koriander sind wunderbare Wintergewürze. Sie regen die Durchblutung an und verbreiten ein Wärmegefühl im Körper“, sagt Claudia Blind, Ernährungsberaterin bei der AOK Baden-Württemberg. „Das gilt auch für Zimt, Sternanis, Gewürznelken und Kardamom.“ Mit Gewürzen wie Pfeffer, Chili, Curry und Ingwer könnt ihr in eurem Körper ein regelrechtes „Feuer“ entfachen.
Wärmende und kühlende Lebensmittel
Mit der „thermischen“ Kraft des Essens beschäftigt sich die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM). Sie teilt alle Lebensmittel in heiß, warm, neutral, erfrischend und kalt ein – je nach dem, wie sie auf den Organismus wirken. Die Ernährung soll Yin (Kälte) und Yang (Wärme) ins Gleichgewicht bringen und so vor Krankheiten schützen. Wer häufig friert, hat demnach einen Überschuss an Yin in sich. Ausgleich schaffen typische Wintergemüse wie Rote Bete, Kohl, Kürbis und Lauch.
Fleisch, Fisch und Nüsse bewusst auswählen
Beim Fleisch sind es rote Sorten wie Rind, Schwein und Lamm. An Fisch dürfen nach der altchinesischen Lehre Hering, Scholle, Kabeljau und Thunfisch an kalten Tagen auf dem Teller landen. Wer zwischendurch Hasel- und Walnüsse knabbert, soll sich damit zusätzlich warm halten können. Für die beschriebene Wirkung gibt es allerdings keinen wissenschaftlichen Nachweis. Die TCM beruht lediglich auf Erfahrungen aus der Volksmedizin.
Häufiger warm essen
Automatisch haben wir in der kalten Jahreszeit eher Lust auf heiße Suppen, Eintöpfe, Pfannen- und Ofengerichte. Kein Wunder, denn Kaltes muss der Körper erst seiner „Betriebstemperatur“ von 37 Grad Celsius angleichen. Wer häufig friert, isst am besten dreimal am Tag warm: Ein warmer Brei oder Porridge zum Frühstück, mittags ein Eintopf, Auflauf oder ein Gericht aus der Pfanne und abends ein heißes Süppchen zum Butterbrot.
Bei der Winterkost auf Vitamine achten
Aber bei aller Liebe zu Suppen und Eintöpfen: Lange Garzeiten gehen auf Kosten der Vitamine. Diese braucht der Körper im Winter genauso dringend wie Wärme, um fit zu bleiben. Blind empfiehlt daher, selbst bei eisigen Temperaturen Frisches auf den Teller zu bringen: „Kombinieren Sie zu jeder gekochten Speise eine Portion Salat oder Rohkost. Das kann Feldsalat zum Rinderbraten sein oder gehobelte Gurke zum Fisch.“
Auch das heizt euch ein: Bewegung im Naturpark!
Gesund und wärmend essen ist das eine – aber Bewegung an der frischen Luft bringt auch eure Körpertemperatur in Schwung! Was wäre besser geeignet als der Naturpark mit seinen zahlreichen Wander- und Sportangeboten, gerade auch im Winter – und mit seinen Höhenprofilen? 😉 Viele Wanderwege sind auch im Winter begehbar und entfalten gerade in einer verschneiten Landschaft einen ganz besonderen Reiz. Viele Angebote für Schneeschuhtouren in den Wintersport-Orten oder mit den Schwarzwald-Guides bringen auch den Kreislauf in Schwung und halten den Körper auf Betriebstemperatur. Einige Termine für geführte Schneeschuh- und andere Wintertouren im Januar und Februar findet ihr auch hier oder auf www.infozentrum-kaltenbronn.de.
Also: Raus und bewegen und dann gut und das Richtige essen! Dann wird es inwendig ein warmer Winter!
(Fotos: pixabay)