Forstminister Peter Hauk gab in Baden-Baden den Startschuss: Ab sofort könnt ihr bei rund 20 Naturpark-Wirten besondere leckere Spezialitäten vom Schwarzwild aus dem Schwarzwald genießen. Die Gastronomen laden euch vom 1. Oktober bis zum 30. November zu den Wilde-Sau-Aktionswochen ein.
Wildschwein aus dem Schwarzwald auf dem Teller
Jedes Jahr widmen sich die Naturpark-Wirte im Rahmen von Aktionswochen einer besonderen regionalen Spezialität. In diesem Herbst stehen Schwarzwälder Wildschweinspezialitäten im Mittelpunkt des kulinarischen Interesses. Bis zum 30. November zeigen die engagierten Gastronomen aus dem Naturpark, welche außergewöhnlichen Gerichte sich mit dem Fleisch der wilden Borstentiere zaubern lassen.
Werbung für ein natürliches Lebensmittel
Ziel der Wilde-Sau-Aktionswochen ist es, Wildschweinfleisch als besonderes, natürliches und urig-leckeres Lebensmittel in den Mittelpunkt zu stellen. Die Aktionswochen finden im Rahmen des Projekts „Wilde Sau – Schwarzwild aus dem Schwarzwald“ statt, das in diesem Sommer gestartet ist. Ein Netzwerk aus Jägern, Metzgern und Gastronomen kümmert sich künftig zusammen mit dem Naturpark-Team um ein besseres Image der scheuen Waldbewohner.
„‚Wilde Sau‘ von landesweiter Bedeutung “
Unterstützt wird das Pilotprojekt „Wilde Sau“ mit Mitteln des Landes Baden-Württemberg. Peter Hauk MdL, Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, gab im Rahmen eines „Wilde-Sau-Frühstücks“ beim Naturpark-Wirt Restaurant Wolpertinger in Baden-Baden am Mittwoch,
2. Oktober, den Startschuss für diese besonderen kulinarischen Wochen. „Die breite Vermarktung von Wildbret und vor allem von schmackhaften und abwechslungsreichen Wildbret-Produkten rund um das Wildschwein ist uns ein zentrales Anliegen “, sagte Hauk vor Ort. „Die ‚Wilde Sau‘ ist daher im kulinarischen Bereich und im Marketing ein Projekt von landesweiter Bedeutung. Es bringt uns auch einen wichtigen Schritt näher an die Bürger heran – hin zu einer gesunden Ernährung mit regionalen Wildprodukten. Das Nutzen von Naturgütern aus heimischer Jagd muss wieder stärker in der Gesellschaft verankert werden.“
Wildbret-Experten zeigen ihr Können
Die Naturpark-Wirte Thomas Stolz vom Restaurant Wolpertinger und Stefan Kapp vom Gasthaus Krone Altbulach verwöhnten die prominenten Gäste mit Wildschweinmaultaschen und -gulasch oder Filethäppchen von der Wilden Sau. Die Metzgerei Seeger aus Kuppenheim steuerte Schinken und verschiedene Wurstsorten wie zum Beispiel Wildschweinsalami zum Frühstücksbüfett bei. Unser Partner Alpirsbacher Klosterbräu ist auch Partner der Naturpark-Wirte. Geschäftsführer Markus Schlör präsentierte das Bier „Kloster Dunkel“ mit dem Wildschwein auf dem Etikett – die Empfehlung der Brauerei zu den Schwarzwildspezialitäten.
Netzwerk für Wildschweinprodukte
Die Projektlaufzeit beträgt drei Jahre – umgesetzt wird das Projekt vom Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord, inspiriert und begleitet von Uwe Baumann, Initiator von Kosmos Schwarzwald. Klaus Mack, Bürgermeister von Bad Wildbad und Vorsitzender des Naturparks, erklärte: „Dank der Unterstützung durch das Land Baden-Württemberg können wir ein starkes Netzwerk ganz unterschiedlicher Partner mit ins Boot holen, Wertschöpfungsketten aufbauen und so Wildschweinprodukte nachhaltig in Wert setzen.“
Minister Hauk übergab an diesem Vormittag den Zuwendungsbescheid für die Förderung des Projekts „Wilde Sau“ in Höhe von rund 250.000 Euro an den Naturpark-Vorsitzenden Klaus Mack und den Naturpark-Geschäftsführer Karl-Heinz Dunker.
Wildschweingerichte bei 20 Naturpark-Wirten
Rund 20 Naturpark-Wirte nehmen an den diesjährigen Aktionswochen teil – darunter sind gleich zwei aus Baden-Baden. „Ich freue mich, dass mit dem ‚Wirtshaus Geroldsauer Mühle‘ und dem ‚Restaurant Wolpertinger‘ zwei Baden-Badener Gastronomen zeigen, wie vielfältig die Wildsau aus dem Schwarzwald in der Küche verwendet werden kann“, sagte Margret Mergen, Oberbürgermeisterin der Stadt und stellvertretende Naturparkvorsitzende. „Darüber hinaus verfügen wir mit unserem städtischen Forstamt über einen kompetenten Anbieter von Wildfleischprodukten. Freunde der wilden Küche kommen bei uns voll auf ihre Kosten.“ Bei welchen Wirten die Delikatessen aus Schwarzwild auf der Speisekarte stehen, erfahrt ihr hier.
Feinschmecker schnalzen mit der Zunge
Für Rolf Berlin, den Vorsitzenden der Naturpark-Wirte-Gemeinschaft, sind die Aktionswochen die perfekte Gelegenheit, auf die Vielseitigkeit von Wildschweinspezialitäten hinzuweisen: „Gerade jetzt im Herbst ist Wildfleisch als leckere, natürliche Spezialität aus der Küche nicht wegzudenken. Mich freut besonders, dass die Vielfalt der angebotenen Gerichte unserer Naturpark-Wirte so groß ist“, sagte Berlin. So bieten die Küchenchefs beispielsweise Wildschweingulasch mit Butterspätzle, Wildschweinschnitzel aus der Keule mit Kartoffelkürbisragout oder Wildschweinmaultaschen auf Schmorkohl auf der Speisekarte an. Unterstützt werden die Aktionswochen „Wilde Sau“ der Naturpark-Wirte von Alpirsbacher Klosterbräu.
Viele Events rund um die Schwarzkittel
Naturpark-Geschäftsführer Karl-Heinz Dunker blickte im Rahmen der Auftaktveranstaltung bereits in die Zukunft. So sollen in den kommenden Monaten für die Netzwerk-Partner sowie für Köche und Hobby-Köche Zerlegekurse, Grill-Workshops und Fortbildungen zum Thema Wildfleisch und Jagd angeboten werden. Auch für Schwarzwald- und Schwarzwildfans wird es interessante Veranstaltungen geben – so zum Beispiel die Naturpark-Genuss-Messe in Zell a. H. am Sonntag, 3. November. In der Ritter-von-Buß-Halle wird das Thema „Wilde Sau“ eine Sonderrolle spielen. „Wenn Einheimische und Gäste auf Tuchfühlung mit den urigen Borstentieren gehen, werden Wildschweinprodukte auch besser als natürliches und regionales Lebensmittel wahrgenommen“, ist sich Dunker sicher. Ziel aller geplanten Veranstaltungen ist es, den Wert von Schwarzwild-Produkten zu zeigen und Jäger, Metzger und Gastronomen in lokalen und regionalen Wertschöpfungsketten zu vernetzen.
Weitere Informationen über die Wilde-Sau-Aktionswochen der Naturpark-Wirte sowie über das Pilotprojekt „Wilde Sau – Schwarzwild aus dem Schwarzwald“ findet ihr unter folgenden Weblinks:
(Fotos: Jochen Denker/Naturpark)