Ein Traum für alle Outdoor-Fans: der Westweg von Pforzheim nach Basel. Mitten durch die Schwarzwälder Natur- und Kulturlandschaft. Die Dokumentation „Wildwestwegs“ von Marco Ruppert über den beliebten Fernwanderweg im Schwarzwald lässt die Zuschauer eintauchen in die Welt der Natur und ihrer Lebewesen. Wanderer benötigen elf bis 13 Tage, um den Westweg ganz zu erwandern. Wer sich die Dokumentation von Ruppert anschaut, taucht 105 Minuten lang in die Naturoase entlang des Westwegs ein. Der Film lief in ausgewählten Programmkinos. Inzwischen gibt es ihn auf DVD und Streaming-Plattformen.
Das Glück den Film doch noch im Kino zu sehen, hatten dank des badischen Energieversorgers badenova die 28 Gewinner des Naturpark-Gewinnspiels. Am 16. Dezember lud badenova mit dem Naturpark die per Los ausgewählten Gewinner ins Öko-Kino Moviac in Baden-Baden zu einer exklusiven Vorführung von „Wildwestwegs“ ein. Dabei war auch Sandra Liebermann. Sie reiste extra für das Film-Event mit der Bahn aus Freiburg an. „Ich liebe den Schwarzwald mit seiner vielseitigen Natur- und Kulturlandschaft. Ich wandere viel durch den Schwarzwald und bin auch schon Abschnitte des Naturpark-Radwegs gefahren“, erzählt Liebermann bevor sie die Treppen ins Moviac-Kino hinuntersteigt. Da der Kinosaal über gerade einmal 48 Plätze verfügt, ist die Atmosphäre besonders familiär. Ein Erlebnis, das in Erinnerung bleiben wird!
Gestartet in Pforzheim über die Naturpark-Portalgemeinde Dobel, den Kaltenbronn, die Schwarzenbach-Talsperre, den Herrenwieser See, die Badener Höhe, Unterstmatt und die Hornisgrinde, weiter zum Schliffkopf, die Alexanderschanze, ins Wolf- und Harmersbachtal nach Hausach – das ist die Route des Westwegs im Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord. „Der Westweg durchquert unseren Naturpark von Norden nach Süden. Durch den Film erhält der Zuschauer einen wunderbaren Einblick in unsere einzigartige Natur- und Kulturlandschaft“, sagt der Geschäftsführer des Naturparks Schwarzwald Mitte/Nord, Karl-Heinz Dunker bei der Begrüßung im Kinosaal. „In der Doku sehen wir zum Beispiel das Hochmoor auf dem Kaltenbronn und den Hohlohturm, in dessen direkter Nähe der Naturpark eine Moorstation gebaut hat. Dort werden im kommenden Jahr zahlreiche Bildungsveranstaltungen stattfinden“, berichtet Dunker.
Kleine Naturwunder als Makroaufnahme
In seiner Naturdokumentation nimmt Ruppert die kleinen Naturwunder unter seine Lupe – per Makroaufnahme. So sieht der Zuschauer etwa die Hexenbutter im Zeitraffer wachsen – ein gelbes Lebewesen ohne Gesicht, das aus einer Zelle besteht und in alle Richtungen wächst. Er sieht die Schwefelflechte, die natürliche Graffitis in der Natur kreiert.
Und er erfährt, dass es eine Pflanze im Schwarzwald gibt, deren Wurzeln nach Lakritz schmecken. Weniger angenehm ist da die Todesfalle, die der Ameisenlöwe für seine Opfer baut. Der Film gibt faszinierende Einblicke in das Ökosystem des Schwarzwalds – eine wunderbare Ergänzung zu dem, was Westweg-Wandernde auf ihrer Tour selbst erleben.
Outdoor-Erlebnis Westweg
Der Westweg ist ein Mythos und ein Klassiker unter Deutschlands Fernwanderwegen. Schon im Jahr 1900 hat ihn der Schwarzwaldverein angelegt. Er führt über 288 Kilometer von Pforzheim nach Basel, durchquert vier Großschutzgebiete und bietet grandiose Ausblicke sowie abwechslungsreiche Natur- und Kulturlandschaften. Der Westweg ist ein „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland“ und zählt zu den 13 Top „Trails of Germany“. Empfohlen ist, den Westweg mit seinen 7.900 Höhenmetern in zwölf oder 13 Etappen zu erwandern – je nachdem, ob man zwischen Titisee und Basel die westliche oder östliche Variante wählt.
Green Shooting – nachhaltiger Filmdreh
Katrin und Marco Ruppert haben darauf geachtet, dass die Filmproduktion so naturschonend und ökologisch wie möglich abläuft. Auf der Internetseite zu ihrem Film schreiben sie: „Unser Ziel ist es, die Zuschauer vor allem für den Schutz der Natur zu begeistern und für eine ökologische Vielfalt zu werben. Falls Filmaufnahmen nur mit einem nicht vertretbaren Aufwand oder einem Risiko für die Protagonisten in der Natur zu machen sind, suchen wir lieber eine andere verträgliche Lösung oder ändern das Drehbuch.“ Auf welche ökologischen Standards die Filmemacher noch geachtet haben, beschrieben sie auf ihrer Internetseite.
Auch in der Doku weisen sie die Zuschauenden klug darauf hin, wie wertvoll ein gutes Zusammenleben zwischen Natur und Mensch ist. Dabei kommen die Filmemacher ganz ohne erhobenen Zeigefinger aus. Es reicht, die Schönheit des pflanzlichen und tierischen Lebens zu zeigen – wie etwa ein Vogelnest mit Jungen, das abseits der ausgeschilderten Wanderwege vor Fressfeinden im Gras versteckt auf dem Boden gebaut wurde.
Hier findet ihr ein paar Regeln, wie ihr euch perfekt in der Natur verhaltet. Denn denkt dran: Die Natur ist für die Tiere und Pflanzen wie für uns unser Wohn- oder Schlafzimmer.
Badenova engagiert sich für Nachhaltigkeit und Umweltbildung
Seit vielen Jahren unterstützt die badenova AG und Co. KG die Arbeit des Naturparks Schwarzwald Mitte/Nord. Sie setzt sich mit diesem Engagement im nördlichen und mittleren Schwarzwald für die nachhaltige Entwicklung der Region, den Naturschutz und die Umweltbildung – beispielsweise bei der Kinderseite der Naturpark-Detektive ein. „Mit gemeinsamen Aktionen wie Koch-Events für Familien oder Kino-Events möchten wir gerade auch jungen Menschen vermitteln, wie wertvoll eine intakte Natur und der Erhalt der Kulturlandschaft sind“, sagt Rico Pedrotti von badenova.
Wanderung auf dem Westweg mit Schwarzwald-Guide
Ende Januar können die Kinokarten-Gewinnerinnen und -Gewinner auch an einer Wanderung auf einem Abschnitt des Westwegs mit Schwarzwald-Guide Martin Hämmerle teilnehmen. Die Wanderung führt vom Schliffkopf zur Alexanderschanze.
(Text: Gundi Woll/Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord)
18.12.2023